Mülheim.

Raus aus Anonymität und Isolation soll das Forschungsprojekt „Seniorenorientierte Navigation (SONA)“ alte Menschen holen und ihnen gezielt den Weg zu den für sie richtigen Ansprechpartnern weisen. Basierend auf der ehrenamtlichen Arbeit des Netzwerks Dümpten mit seinem Servicepunkt entwickeln Forscher der Fachhochschule Köln mit Mitarbeitern des Sozialamtes ein „Lotsensystem“ (wir berichteten). Sozialplaner Jörg Marx stellte den aktuellen Stand im Sozialausschuss vor.

Schwerpunkt des Forschungsprojekts, das die FH Köln mit dem Motto „Wege finden – Wer hilft wem – wann und mit was?“ überschrieben hat, liegt in der Stadtmitte und am Hans-Böckler-Platz. Rund 1000 Menschen, die über 65 Jahre alt sind und in diesem Gebiet leben, werden angeschrieben und eingeladen, an einer Befragung teilzunehmen. Diese soll klären, welche Hilfen die Menschen sich wünschen, wo und bei wem sie sich momentan Rat, Information und Hilfe holen. Daraus, erklärt Jörg Marx, sollen die „Handlungsfelder der Lotsen“ entwickelt werden. Dabei können Tipps zur Freizeitgestaltung ebenso zum Aufgabengebiet gehören wie die Unterstützung beim Behördengang.

Befragung durch Ehrenamtliche

1000 Senioren werden angeschrieben, laut Jörg Marx geht das Team davon aus, dass 250 bis 500 von ihnen sich letztlich beteiligen. Die Befragung werden Ehrenamtliche übernehmen. 20 Menschen wurden bereits als Interviewer geschult. „Wir wollen in anderthalb Wochen mit der Befragung beginnen“, so der Sozialplaner. Das Projekt „SONA“ selbst ist auf drei Jahre angelegt. Nach den theoretischen Grundlagen, die jetzt geschaffen werden, soll die praktische Umsetzung folgen.