Mülheim.
Zum Ende der letzten Woche wurde auf dem Friedhof Speldorf der erste Bauabschnitt für eine neue Urnenwandanlage beendet. Es besteht daher nun auch für Speldorfer Bürger - aber auch für Menschen aus anderen Stadtteilen - diese wohnortnahe und vor allem eben „pflegefreie“ Bestattungsmöglichkeit in einer städtischen Urnenkammer.
„Bisher gab es diese Alternative im Bereich Linksruhr nur auf dem Friedhof Broich. In Speldorf wurden mit dem ersten Bauabschnitt jetzt 72 Urnenkammern geschaffen. In den kommenden zwei Jahren wird die Anlage sukzessiv auf insgesamt 324 Kammern erweitert“, erklärt Sylvia Waage vom städtischen Grünflächenmanagement. Im gesamten Stadtgebiet seien zudem auf den Friedhöfen Dümpten I (Schildberg) und II (Oberheidstraße) sowie in Styrum weitere Urnenkammeranlagen eingerichtet worden. Die Anlage auf dem Friedhof Styrum wird derzeit übriges erweitert, dieser zweite Bauabschnitt soll in der erste Juli-Woche fertig gestellt werden.
Erwerbsgebühr beträgt 2160 Euro
Die Erwerbsgebühr für eine städtische Urnenkammer beträgt 2160 Euro für die erste Bestattung (zuzüglich 159 Euro Grundgebühr sowie 99 Euro Herstellungskosten). Das ergibt 2418 Euro Gesamtkosten. Nebenleistungen wie beispielsweise die Nutzung von Trauerhalle oder Abschiedsraum oder die Hallengrunddekoration usw. sind darin noch nicht inbegriffen.
Es besteht die Möglichkeit, drei Urnen in einer Kammer zu bestatten. Die Nutzungszeit beträgt grundsätzlich 30 Jahre. Bei (bis zu zwei) weiteren Bestattungen in derselben Kammer sind in den ersten fünf Jahren keine Erwerbsgebühren zu zahlen, danach ist eine Verlängerungsgebühr von zurzeit 72 Euro pro Jahr ab Bestattungsdatum zusätzlich zu entrichten.
Mit einem Gemeinschaftsgrabmal ausgestattet
„Sehr gefragt sind auch Urnengemeinschaftsgrabstätten. Kürzlich haben wir auf dem Friedhof Styrum weitere angelegt, nachdem die Kapazitäten der schon vorhandenen erschöpft waren. Hier stehen nun weitere 304 Urnenreihengrabstellen in 19 Grabstätten zur Verfügung“, so Sylvia Waage. Die Grabstätten werden jeweils mit einem Gemeinschaftsgrabmal ausgestattet. Die Grabart ist beliebt, da es möglich ist, bereits zum Zeitpunkt des Graberwerbs alle Kostenregelungen sowohl für die Reihengrabstelle wie auch für deren gärtnerische Pflege zu treffen. Das Grab ist anschließend pflegefrei, das heißt alle weiteren Unterhaltungsarbeiten werden von dem beauftragten Gärtnereien bis zum Ende der 25-jährigen Nutzungszeit ausgeführt. Die Kosten belaufen sich auf 1377 Euro für die Bestattung (inkl. 159 Euro Grundgebühr sowie 61 Euro Herstellungskosten) und 1181,97 Euro für den Pflegeaufwand. In einer Urnenreihengrabstelle ist nur eine Bestattung möglich.