Mülheim-Dümpten. .

Überzeugt waren sie am Ende nicht: Die Eltern, die zur Sitzung der Bezirksvertretung 2 gekommen waren, zogen schließlich mit langem Gesicht ab.

Wie schon im Jugendhilfeausschuss ging es um die Verlagerung der Sprachheilkita „Eigensinn“ von der Schildbergschule in die Container auf dem Schulhof der Gustav-Heinemann-Gesamtschule. Die Verwaltung machte erneut deutlich, dass es hierzu „keine Alternative gibt“. Auch wenn die Zwischenlösung „suboptimal“ sei (Dezernent Ulrich Ernst), sei sie am besten und am günstigsten zu realisieren. Mehrere andere Standorte habe man geprüft und verworfen. Frank Berges (Immobilienservice) erläuterte den Politikern und Eltern daher, wie man die alten Container für die neue Nutzung herrichten könne - für rund 300.000 Euro.

Container sollen miteinander verbunden werden

Was ist geplant? Die beiden Container sollen durch einen Zwischengang miteinander verbunden werden, durch das Einziehen von zusätzlichen Wänden sollen für jede Gruppe je ein rund 50 m² großer Gruppenraum sowie zwei Nebenräume geschaffen werden. Zusätzlich werden ein Mehrzweckraum, ein Personalraum, eine Küche und eine altersgerechte WC-Anlage entstehen. Ein Außengelände, das den Vorschriften entspricht, soll vor oder hinter den Pavillons geschaffen werden. „Wir setzen die Anlage nicht nur technisch und optisch instand, sondern werden auch akustische Begleitmaßnahmen durchführen, die für guten Schallschutz sorgen“, so Berges.

Eltern-Vertreter sowohl von der Sprachheilkita wie aus der Gesamtschule hatten zuvor noch einmal dargelegt, warum sie die Unterbringung in den Containern ablehnen. Die Lage auf dem Schulgelände sei ungünstig, die Container wirkten marode, der Lärm, der auf dem Schulhof herrsche, führe dazu, dass Therapien nicht richtig durchgeführt werden könnten, erklärte Julia Albers (Kita). Eltern der Gesamtschüler beklagten, dass diese seit 15 Jahren „unter Kompromissen lernen und lebten“, weil während der Sanierung der Schule die Container den Hof blockierten. Dieser müsse endlich wieder vollständig nutzbar gemacht werden.

Doch das wird wohl warten müssen. Die BV 2 hieß die Renovierung der Container mehrheitlich gut. Bündnis 90/Die Grünen, Sabine Schweizerhof (WIR) und Norbert Striemann (MBI) hatten das Konzept zwar als unglücklich, untauglich und unzumutbar bezeichnet und sich hinter die Eltern gestellt, die großen Fraktionen aber stimmten dem Vorschlag zu. Die CDU „schweren Herzens“ (Dr. Roland Chrobok), die SPD unter der Prämisse, „dass die Eltern bei der konkreten Umsetzung der Pläne mit ins Boot genommen werden“, so Heinz-Werner Czeczatka-Simon.