Mülheim.

Bald sieht Styrum wieder rot, gelb, grün: Vom 19. bis 21. Juli steigt rund ums Ruhrstadion der Ruhr Reggae Summer (RRS). Die Headliner für das Festival stehen nun fest: Max Herre, Protoje & The Indiggnation, Desorden Publico und Ky-Mani Marley – das zehnte Kind Bob Marleys – sollen die Mengen an die Friesenstraße locken. In diesem Jahr hat das Festival eine kleine Schwester bekommen: Am 9. Mai startet ein Ableger des Mülheimer RRS in Dortmund.

Zweites Fest als Ergänzung

„Wir wollten eine Ergänzung zum Mülheimer Festival schaffen“, sagt Henning Schmalenbach von U-Concert, dem Veranstalter aus Wuppertal. Gerüchte um eine mögliche Verlagerung von Mülheim nach Dortmund räumt er aus: „Der Ruhr Reggae Summer in Mülheim wird auf jeden Fall erhalten bleiben – das ist schließlich unser eigentliches Baby.“ Das Festival am Ruhrstadion liefe so gut, dass man Dortmund als zweiten Veranstaltungsort hinzu genommen habe, um die große Nachfrage im Pott zu stillen.

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Damit sich die beiden Festivals keine Konkurrenz machen, habe man die zweite Veranstaltung bewusst am anderen Ende des Ruhrgebiets angesiedelt. Und so spielen in Dortmund vom 9. bis zum 12. Mai im Revierpark Wischlingen Künstler wie Shaggy, Patrice oder Alpha Blondy – sie alle standen bereits in Mülheim auf der Bühne.

Beim mittlerweile siebten RRS im Ruhrstadion soll in diesem Jahr vor allem Max Herre die Fans nach Styrum ziehen. Verzichteten die Veranstalter im vergangenen Jahr bewusst auf große Namen und kehrten zurück zu den Wurzeln des Roots Reggae, rudern sie in diesem zurück. „Es war ein Test, bei dem wir versucht haben, das Fest ohne populären Namen aufzuziehen – das ist leider nach hinten los gegangen“, räumt Henning Schmalenbach ein. „Treue Fans fanden’s gut, aber wir haben gemerkt, dass viele ,normale‘ Festivalbesucher weggeblieben sind.“

Max Herre ist einer der Headliner

Mit dem Rapper Max Herre, in den neunziger Jahren bekannt geworden mit seiner Band Freundeskreis, habe man einen adäquaten Act gefunden, der ein breites Publikum anzieht. Heute ist der Künstler solo unterwegs und mit Songs wie „Geschenkter Tag“, „Wolke 7“ oder „Fühlt sich wie fliegen an“ regelmäßig in den Charts vertreten. Besucher dürfen sich aber auch auf die „üblichen Verdächtigen“ freuen, die aber traditionell erst kurz vor Festivalstart genannt werden.

Organisatorisch habe sich das Konzept aus dem vergangenen Jahr bewährt, so Schmalenbach. Die Bühne wird wieder auf dem angrenzenden Parkplatz aufgebaut, in den Ruhrauen werden Festivalbesucher ihre Zelte aufschlagen und im Naturbad können sie zwischen den Acts planschen. Nun muss nur noch das Wetter mitspielen.