Mülheim. .

Die Botschaft des Abends war deutlich, auch wenn jeder Redner andere Worte wählte: Mülheims Nachwuchs kann sich sehen lassen.

Zum siebten Mal zeichnete die Bürgerstiftung Jugendliche für besondere Leistungen und besonderes Engagement aus. Die mit 3000 Euro dotierten Bürgerpreise wurden nun im Haus der Wirtschaft in den Kategorien Naturwissenschaften, Zivilcourage, Soziales Engagement und Geisteswissenschaften vergeben.

In die Öffentlichkeit rücken

Den Vorwurf hört man öfter, die Konzentration der Menschen, der Medien, aufs Negative. Auch die Jugend, ist sich der Vorsitzender der Bürgerstiftung Frank Lenz sicher, ist besser als das, was man von ihr hört: „Oft wird die große Zahl von leistungswilligen und leistungsfreudigen Jugendlichen übersehen.“ Sie will die Bürgerstiftung mit ihrem Preis in die Öffentlichkeit rücken. „Das hohe Niveau“ der Bewerber wurde Dienstagabend mehrfach betont und dass dennoch der Preis nie unter zwei Nominierten gesplittet wird. Lenz zog den Vergleich zum Hochsprung: Es möge mehrere Leute geben, die die zwei Meter überspringen, doch am Ende „zählt der Zentimeter mehr“.

Zwischen 15 und 19 Jahren alt sind die Kandidaten, die sich nicht selbst nominierten, sondern vorgeschlagen wurden. Beeindruckt von deren Leistungen zeigte sich Heinz Lison, der den Preis für „Naturwissenschaften“ an Henrik Heelweg überreichte. Der Sprecher der regionalen Wirtschaft gestand zu Beginn: Als Jugendlicher hätte er den Preis wohl nicht bekommen. . .

"Mut ist dahin zu gehen, wo andere fliehen"

Besonderes Augenmerk wurde auf die Kategorie „Zivilcourage“ gelegt. Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld hob sie hervor, und auch Laudatorin Gabriela Grillo betonte: „Mut ist dahin zu gehen, wo andere fliehen. Mut ist, Verantwortung aufzunehmen.“ Die kleinste Gruppe, drei Kandidaten, war für diesen Preis nominiert. Mit dem Einsatz für die „Stolpersteine“ und einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Afrika, waren die Grenzen zum „Sozialen Engagement“ aber fließend. Am Ende wurde Ruslan Vibly für sein beherztes Eingreifen geehrt.

Laudator Frank Esser lobte das „Soziale Engagement“ der sechs Bewerber, die sich „viele Stunden neben der Schule einzusetzen – und das nicht um der Anerkennung willen“. Letztlich gewann mit Mara Büßemeyer die Kandidatin, die sich am vielfältigsten einbringt.

Kurz und Knapp

RWE-Vorstand Bernd Böddeling machte es als Laudator für die „Geisteswissenschaften“ kurz und knapp und verzichtete darauf, alle Bewerber vorzustellen. Er überreichte Ann-Sophie Weck stellvertretend für die gesamte Big Band der Luisenschule den 3000-€-Scheck.