Mülheim. .
Der Verdacht in Teilen der Mülheimer Ratspolitik, dass der Mülheimer Rennverein nicht in der Lage ist, den Rennbetrieb am Raffelberg aufrecht zu erhalten, erhält neue Nahrung. Die Terminierung der drei Mülheimer Renntage liegt vor.
Sowohl am 7. April als auch am 25. Mai und am 12. Oktober gebe es zeitnah deutlich attraktivere Rennen, so dass „die Renntage in Mülheim keine Chance auf gute Pferde und entsprechende Zuschauer-Resonanz haben werden“, kritisieren Insider der Mülheimer Renn-Szene.
Sie werfen dem Vorstand vor, sich nicht in ausreichendem Maße für gute Termine einzusetzen: „Der Vorstand des Mülheimer Rennvereins hat es auch nicht geschafft, die drei Renntermine mit Inhalt zu füllen. Es gibt keine Ausschreibung zu den Rennen.“ Diese Informationen seien aber wichtig für Trainer und Besitzer, um zu entscheiden, wo und wann ihr Pferd laufe. Wer auf die Internet-Seite des Vereins geht, findet aktuell keinerlei Angaben zu den drei Rennen, lediglich eines der Hotels des Geschäftsführers des Rennvereins, Ralf Schmitz, wird angeführt. Mancher in der Rennsport-Szene sieht darin einen Beweis dafür, dass „der Rennverein kein Interesse an einem auskömmlichen Rennbetrieb hat“. Die Befürchtungen: Von den wenigen Rennen könnte sogar noch eines mangels Masse abgesagt werden.
Geringe Einflussnahme
Der Präsident des Rennvereins, Hans-Martin Schlebusch, hält diese Vermutungen und Unterstellungen für eine Zumutung. Die Renntermine seien durch das Direktorium in Köln für Vollblutzucht festgelegt worden, die Einflussnahme sei dabei äußerst gering. Ziel des Vorstandes sei es, den Mülheimern mit den bestehenden Möglichkeiten attraktive Renntage zu bieten. Kenner der Mülheimer Szene berichten dagegen von früheren Zeiten, in denen sich ein Vorstand deutlich aktiver für gute Renntermine eingesetzt habe.
10. Rennbahn-Crosslauf
Der Rennverein, der sich kritischen Fragen aus der Politik gegenübersieht, fühlt sich ungerecht behandelt. Erst vor wenigen Tagen hatte das Präsidium hervorgehoben, dass es unter großen Anstrengungen am Schuldenberg von 1,45 Mio. Euro arbeite, den die frühere Präsidentin OB Dagmar Mühlenfeld hinterlassen habe. Ohne diese Schulden, so das Präsidium, könnte der Verein ein deutlich besseres Rennprogramm auf die Beine stellen.