Mülheim. .

Kreativ ist Hans Dieter Schnepper, das muss man ihm lassen. Sein ganzes Leben lang hat er entworfen, gemalt oder gebildhauert. „Schon als Kind habe ich mit rotem Ziegelstein das Pferd des Milchbauers auf die Straße gezeichnet“, erinnert sich der 71-jährige gebürtige Bottroper, der nach einer Lehre als Schildermaler erst als Plakatmaler bei Karstadt und dann als Grafiker bei einer Essener Werbeagentur gearbeitet hat, bevor er schließlich bei Tengelmann gelandet ist.

Dort hat sich Hans Dieter Schnepper als Abteilungsleiter der zentralen Werbeabteilung jahrzehntelang um grafische und werbetechnische Belange verdient gemacht, auch die bekannten Firmensymbole Frosch und Schildkröte mit gestaltet. Viele Jahre war er für die Firma zwischen Kiel und München, später auch Berlin und Dresden unterwegs und hat noch als Rentner, bis zum letzten Jahr, das Tengelmann-Team bei der Konzeption des Firmenmuseums unterstützt. „Ich war der allwissende Nachbetreuer“, lacht der aktive Mann, der seit 1966 mit seiner Frau Gerburg in Mülheim lebt.

Kurse an der Folkwang Schule

Seine anspruchsvolle und kreative Arbeit hat dem ruhelosen und unermüdlichen Hans Dieter Schnepper für seine künstlerische Entfaltung nicht gereicht. Jahrelang hatte er Seminare und Kurse an der Folkwang Schule besucht, viele künstlerischen Fähigkeiten und Techniken erlernt, sie in seinen Bildern und Skulpturen umgesetzt. Als freischaffender Grafiker war er lange Jahre Weggefährte des bekannten Künstlers Peter-Torsten Schulz, der damals noch eine Werbeagentur besaß.

In der künstlerischen Arbeit von Hans Dieter Schnepper gibt es keine Grenzen. Nie hat er sich auf eine Stilrichtung festgelegt. Elegante Schnitzereien sind ihm ebenso gelungen wie atmosphärische Aquarelle, die er von seinen Fernreisen mitgebracht hat.

Dann ist der „Ruhrmaler“, wie er sich selbst bezeichnet, dem nahen Fluss eng verbunden. Hans Dieter Schnepper hat die Ruhr, die Flusslandschaft und Sehenswürdigkeiten von Hattingen bis Duisburg, Aquarelle der Schlösser, die Villa Hügel oder den Baldeneysee gemalt. „Ich bin sehr naturverbunden. Deswegen gehe ich nach draußen, setze mich vor ein Objekt und male es, wie ich es sehe – bis ich fertig bin.