Mülheim. .

Eine Erfolgsstory wird fortgeschrieben. Das Möbelhaus Bernskötter in Heißen, das in diesem Monat sein 125-jähriges Bestehen feiert, will expandieren. Noch in diesem Jahr wird nach vorne heraus angebaut, sollen rund 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche hinzukommen.

Neue Parkplätze entstehen

Ein Teil des jetzigen Parkplatzes fällt dann weg. „Wir haben aber gegenüber, auf der anderen Seite der Straße An der Seilfahrt ein Wiesengrundstück gekauft, auf dem neue Parkplätze entstehen“, berichtet Geschäftsführer Franz-Peter Bernskötter.

Nicht die erste Erweiterung

Die Erweiterung ist nicht die erste in der Geschichte des mittelständischen Unternehmens. 1888 von Ururgroßvater Franz als kleine Schreinerei in Saarn gegründet wuchs es beständig weiter. Bereits 1890 baute man erstmals aus, erhöhte das Personal von zwei auf zwölf Tischler und lieferte auch schon Möbel aus - noch mit Pferdefuhrwerken. Wurde der kleine Möbelbetrieb im Zweiten Weltkrieg zerstört, so setzte ab 1950 die Wende - weg von der Produktion und hin zum Handel - ein. Der Enkel des Firmengründers, auch ein Franz Bernskötter, konnte dank florierender Geschäfte in den Folgejahren die Verkaufsfläche mehr als verachtfachen. 1960 wurde erneut expandiert, und 1979. Man beschäftigte damals bereits 27 Mitarbeiter.

Der Schritt zum echten Großflächenanbieter erfolgte aber 1995, als Franz und Franz-Peter Bernskötter den Entschluss fassten, in Heißen in ein ganz neues Möbelhaus zu investieren. Seither ist die Verkaufsfläche von 12.000 auf 25.000 m² angewachsen, die Mitarbeiterzahl auf 140 geklettert, das große Lagergebäude an der Alexanderstraße entstanden. Hinzu kam außerdem eine Mall mit Büro- und Babymarkt. In Dormagen eröffnete man 2010 eine Polstermöbel-Filiale.

"Ware komplett verfügbar haben"

Die Umsätze stimmen laut Franz-Peter Bernskötter, dessen Töchter Janine und Anne (die fünfte Generation) längst „mitmischen“, immer noch. Angst vor der Ansiedlung weiterer Mitbewerber in der Umgebung (Ikea und Ostermann z.B. planen das) hat er nicht. Um aber weiter wettbewerbsfähig zu bleiben, will man nun die Speisezimmerabteilung, das Küchenstudio und die Boutique erweitern. Auch das „Junge Wohnen“ mit günstigeren (Mitnahme)-Möbeln wird ausgedehnt. „Wir wollen künftig alle dort ausgestellte Ware komplett verfügbar haben, so dass der Kunde sie sofort mitnehmen kann“, so Bernskötter.

Sein Erfolgsrezept basiert nach eigenen Aussagen auf mehreren Zutaten: Sehr wichtig sei die Zugehörigkeit zum „Einrichtungspartner-Ring“, einem Einkaufsverband mit über 350 Mitgliedsbetrieben, „der uns die gleichen Voraussetzungen verschafft, wie sie die ganz Großen in der Branche haben.“