Mülheim. .

Die NRW-Landesregierung plant, ab 2013 Rauchmelder zur Pflicht zu machen. Der aktuelle Gesetzesentwurf sieht vor, dass der Vermieter für den Einbau der Warnmelder verantwortlich ist und der Mieter für die Wartung. Für die zwei großen Wohnungsunternehmen der Stadt bedeutet das finanziellen wie organisatorischen Aufwand.

Neu ist das Thema nicht, und überraschend sind die Überlegungen in NRW kaum, gibt es die Rauchmelderpflicht doch in den meisten anderen Bundesländern bereits. Auch bei SWB hat man sich schon darauf eingestellt. Seit 2000 wurden bei öffentlich geförderten Modernisierungen die Geräte in Wohnungen und Fluren installiert, wie SWB-Sprecherin Christina Holz erklärt. Und auch anderswo wurde laut Christina Holz nachgerüstet: „Alle Häuser mit mehr als fünf Geschossen sind mit Rauchwarnmeldern ausgestattet.“ Das sind 26 Gebäude mit 817 Wohneinheiten – macht 3180 Rauchmelder. „Uns war die Installation wichtig, um das persönliche Sicherheitsgefühl zu stärken.“ Die spätere Wartung organisiert die SWB für ihre Mieter, die die Kosten tragen.

Damit ist ein erster Schritt gemacht. Kommt das Gesetz, folgen weitere: Insgesamt rechnet SWB mit 25.000 Meldern, die nötig sind, um den Bestand auszurüsten. „Die Kosten sind noch nicht genau kalkuliert“, sagt Christina Holz, „aber wir schätzen sie auf 400.000 Euro.“

Grundausstattung an Rauchmeldern

Beim Mülheimer Wohnungsbau (MWB) ist man weiter: Seit 2005 stattet die Genossenschaft ihre Gebäude mit Rauchmeldern aus, bisher wurden rund 8000 installiert. „Eine Grundausstattung“, sagt Marc Peters, Leiter der Abteilung Wohnen und Bewirtschaften, habe man da gewählt, heißt: „Rauchmelder in Hausfluren und Kellern sowie mindestens einer in der Wohnung.“ Kommt der Gesetzentwurf so durch, schätzt Peters, wird wohl die doppelte Anzahl nötig sein.

Um die Installation zu koordinieren, wurde 2005 ein Mitarbeiter eingestellt. Aktuell organisiert der bereits den Austausch der ersten, vor sieben Jahren eingebauten Geräte. Denn immer wieder erreichen MWB Anrufe besonders von älteren Mietern, die mit dem Batteriewechsel überfordert sind. Und dabei zeigte sich: Die angeschafften „Long-Life-Batterien“ halten nicht die versprochenen zehn Jahre. Zudem nutzen einige Mieter sie lieber für die Fernbedienung als für die Rauchmelder. Deshalb ersetzt MWB alte Geräte gegen neue, deren Batterien nicht herausgenommen werden können. Für diesen Austausch gab die Genossenschaft in den letzten drei Jahren 120.000 Euro aus. Aber letztlich, da sind sich beide Wohnungsunternehmen einig, sei diese Investition „wichtig und richtig“.