Eppinghofen.

Kopfschmerzen, Müdigkeit, schlechte Laune – im Winter ereilen uns mittlerweile übliche alltägliche Leiden mit besonderer Wucht. Doch Linderung kann sich jeder selbst verschaffen. Denn Schmerzen und Unbehagen sind oft ein Zeichen für Disharmonie zwischen Körper und Seele. Die japanische Heilkunst Jin Shin Jyutsu hilft, die Balance neu zu finden.

In diesem Jahr feiern Studenten, Praktiker und Lehrer von Jin Shin Jyutsu das hundertjährige Jubiläum der Wiederentdeckung des alten Menschheitswissens mit dem schwierigen Namen. Diese japanische Heilkunst ist eine Behandlungsmethode zur Harmonisierung der Lebensenergie. Sie basiert auf intensiver Anwendung von einfachen Fingerhaltungen – auch „Mudras“ genannt – und dem Berühren von 26 Energiepunkten am Körper mit den Händen.

Immer mehr Interesse in Europa

Immer mehr Europäer interessieren sich für Jin Shin Jyutsu. Die Heilkunst wird auch in Deutschland praktiziert. Seine Heilkraft haben mittlerweile auch einige Ärzte, Therapeuten und Heilpraktiker erkannt. In Mülheim bietet Nadja Széplábi diese Art von Therapie an. Die ausgebildete Ergotherapeutin lädt am kommenden Samstag Interessierte in ihr Zentrum ein, um Einblicke in diese Heilmethode zu gewinnen. Zusammen mit ihren Gästen will auch sie die Wiederentdeckung von Jin Shin Jyutsu feiern.

Blick auf den Energiefluss im Körper

„Bei dieser Heilmethode geht es nicht um den einzelnen Schmerz, sondern man schaut tiefer in den Energiefluss. Es kann sein, dass jemand unter Kopfschmerzen leidet, sich aber tatsächlich Energien am Knie stauen“, erklärt die Praktikerin. Bei schweren Krankheiten könne Jin Shin Jyutsu begleitend angewendet werden. Széplábis Kollegin im Zentrum für Jin Shin Jyutsu und Energiecoaching hat die Wirksamkeit der Methode an eigenem Körper erfahren: Vor Jahren war Petra Schmidt an Krebs erkrankt. „Die japanische Methode hat ihr während der schweren Zeit der Chemotherapien Kraft gegeben“, glaubt die Therapeutin.

Besonders beliebt ist Jin Shin Jyutsu unter jungen Eltern. Durch sanftes Drücken an bestimmten Körperpunkten können sie ihre Babys leichter beruhigen und gar in den Schlaf wiegen. Chronische Krankheiten wie Neurodermitis oder Asthma können ebenfalls positiv beeinflusst werden, ist Nadja Széplábi überzeugt. Und Jin Shin Jyutsu kann auch jeder für sich alleine anwenden: „In der Regel zeige ich meinen Patienten, wie sie sich selbst zu helfen vermögen. Dann können sie auch abends beim Fernsehen etwas gegen ihre Migräne oder Übellaunigkeit machen.“ Schließlich lautet die Philosophie von Jin Schin Jyutsu: „Mich selbst kennen, mir helfen lernen“.

Schnuppertag:

Menschen auf der ganzen Welt feiern am Samstag, 13. Oktober, die Wiederentdeckung der ganzheitlichen japanischen Heilmethode Jin Shin Jyutsu. So auch in Mülheim: Im Zentrum für Jin Shin Jyutsu und Energiecoaching an der Goethe­straße 9 bietet die ausgebildete Jin Shin Jyutsu-Praktikerin Nadja Szép­lábi eine Einführung in die japanische Heilkunst an.

Sie will allen Interessierten zeigen, wie sie mittels Berührung und bewusster Atmung Geist und Körper in Harmonie bringen können. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr mit einer Vorlesung über die Bedeutung und die Geschichte des Jin Shin Jyutsu. Dabei erfahren die Teilnehmer, wie man durch das Berühren und Halten verschiedener Körperstellen mit den Händen die Behandlung unterschiedlicher Leiden unterstützen kann.

Ab 16 Uhr sind alle Gäste eingeladen, zusammen zu feiern, sich auszutauschen und weitere Fragen zu stellen. Neugierige und erfahrene Praktiker sind gleichermaßen herzlich willkommen, sagt Nadja Széplábi. Der Eintritt ist frei. Als Unkostenbeitrag wird um einen Obolus zum Essen oder eine kleine Spende gebeten.