Bottrop. . Wenn es um Homöopathie geht, so scheiden sich die Geister. Die Allgemeinmedizinerin Monika Janicka ist aber überzeugt: „Vor allem für chronisch Kranke kann die Homöopathie eine Chance sein.“ Sie sieht ide Homöopathie als alternative oder als begeleitende Behandlunsgmethode.
Wenn es um Homöopathie geht, so scheiden sich die Geister. Während die Kritiker mäkeln, dass allein der Glaube es sei, der hier wirke, umso überzeugter sind immer mehr Patienten von der Wirksamkeit der winzig kleinen, weißen Globuli, die vor allem aus Milchzucker bestehen. „Es kommen immer mehr Menschen in die Praxis, die sich für alternative Heilmethoden interessieren“, stellt Allgemeinmedizinerin Monika Janicka fest und ist überzeugt: „Vor allem für chronisch Kranke kann die Homöopathie eine Chance sein.“
Ähnliches durch Ähnliches behandeln
Über 200 Jahre ist es her, dass der Arzt Samuel Hahnemann die moderne Homöopathie begründete und das Ähnlichkeitsprinzip formulierte. „Hintergrund ist, Ähnliches durch Ähnliches zu behandeln“, erläutert Monika Janicka. „Bei gesunden Menschen rufen die Wirkstoffe Symptome hervor, bei Kranken mobilisieren sie die Selbstheilungskräfte und heilen sie.“
Eine homöopathische Behandlung eignet sich sowohl bei akuten Erkrankungen, wie grippalen Infekten oder Mittelohrentzündung als auch bei chronischen Erkrankungen, wie Neurodermitis, Allergien, Asthma oder Rückenschmerzen. „Die Homöopathie kann dabei eine Alternative zur schulmedizinischen Behandlung sein, oder aber begleitend eingesetzt werden“, so Janicka. „Das muss man individuell abwägen. Niemals sollten beispielsweise Krebspatienten ihre Chemotherapie aufgeben.“
Zuerst ein ausführliches Gespräch
Zu Beginn einer homöopathischen Behandlung steht grundsätzlich ein ausführliches Gespräch, um seelische Verfassung, individuelle körperliche Symptome und der Ursache der Erkrankung auf den Grund zu gehen. „Oftmals gehen der Verlust einer geliebten Person, Eifersucht, Beleidigung oder Enttäuschung dem Ausbruch der Krankheit voraus“, berichtet Janicka von ihren Erfahrungen. „Aber die Patienten sind sich dieses Zusammenhangs oft gar nicht bewusst.“
Natürlich könne man diese krankheitsauslösenden Ursachen nicht ungeschehen machen, „aber die Homöopathie kann den Menschen helfen, damit umzugehen und wieder echte Lebensqualität zu erlangen.“
Die Medizinerin ist überzeugt, dass die Homöopathie eine Hoffnung sein kann für viele Patienten, die mit ihren Beschwerden schon lange von einem Arzt zum anderen gegangen sind. „Die Chance liegt vor allem in dem ganzheitlichen Ansatz der Homöopathie, die den Menschen im Ganzen sieht und nicht nur die Krankheit an sich.“
Behandlung nach Typen
Daher würden die Patienten auch ihrem Typ entsprechend bei ähnlichen Beschwerden mit unterschiedlichen Wirkstoffen behandelt. So benötige beispielsweise ein so genannter „Lachesis-Typ“ (meist selbstbewusste, redelustige Frauen) eine andere Therapie bei Kopfschmerzen als der so genannte „Nux-romica-Typ“ (meist Männer, die weder Kaffee noch Widerspruch vertragen) oder der „Calcium-carbonicum-Typ (sanfte, ruhige, rundliche Menschen, die schnell schwitzen).
Nur heilen, was gestört ist
„Wichtig ist, offen für eine homöopathische Behandlung zu sein und Geduld zu haben“, so Janicka. Und zum größten Kritikpunkt der Homöopathiegegner - nämlich der starken Verdünnung der Wirkstoffe - sagt die Medizinerin: „Es geht nicht um die Dosis, sondern um die spezielle Aufbereitung der Substanzen. Dadurch kommt es zur Wirkung. Und wenn man die Erfolge bei den Patienten sieht, so stellt man die Wirkung nicht mehr in Frage.“ Allerdings, so Janicka, habe auch die Homöopathie ihre Grenzen: „Die Homöopathie kann nur heilen, was gestört ist, nicht aber das, was zerstört ist. Aber es ist immer einen Versuch wert, die Lebensqualität durch homöopathische Behandlung zu verbessern.“