Mainz. Etwa jeder zehnte Deutsche leidet unter Migräne, hat mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Co zu kämpfen. Wie ein Presslufthammer wirkt das Pochen im Kopf.
Pulsierender Kopfschmerz, Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit: Jeder zehnte Mensch in Deutschland leidet inzwischen nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) unter Migräne.
Die neurologische Erkrankung tritt in allen sozialen Schichten und Kulturkreisen auf, jedoch sind Frauen rund dreimal häufiger betroffen als Männer. Die Ursache für das chronische Pochen im Kopf konnte bislang nicht endgültig geklärt werden.
In vielen Fällen genetisch veranlagt
Gesichert ist, dass die bislang unheilbare Krankheit in vielen Fällen genetisch veranlagt ist. Darüber hinaus sind sich viele Forscher inzwischen einig, dass die Gehirne von Migränepatienten Reize anders verarbeiten als die von gesunden Menschen. Es wird vermutet, dass die Attacken durch eine Reizüberflutung ausgelöst werden, die eine schmerzhafte Entzündung der Gefäße nach sich zieht.
Die akute Schmerzphase einer Attacke ist geprägt von starkem, häufig einseitigem, pulsierendem Kopfschmerz. Bei etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten kommen zum Schmerz auch noch Sehstörungen und neurologische Ausfälle hinzu. Dieses Phänomen wird "Aura" genannt. Die Betroffenen bevorzugen Ruhe und Stille, da insbesondere Bewegung die Symptome verschlimmert. (dapd)