Uhlenhorst/Ruhrtal. .
„Wir sind alle Freizeitsportler“, betont Manfred Krister, der Vorsitzende des Radtourenclubs (RTC) Mülheim. „Und es geht auch nicht ums Tempo. Die sportliche Leistung besteht darin, möglichst viele Kilometer zu fahren.“ Doch um die „Königsdisziplin“ zu schaffen, die gesamt 119 Kilometer lange Strecke von Saarn bis nach Kaiserswerth, Ratingen, die Höseler Höhen und zurück zu fahren, sollte man – und frau – schon über genügend Kondition verfügen.
Und natürlich über Muskelschmalz in den Beinen. Das ist nichts für Anfänger: Denn bei der längsten Tour, die einige Aktive des Clubs soeben abgefahren sind, müssen auch insgesamt 1000 Höhenmeter überwunden werden.
1000 Höhenmeter mit dem Rad
Radtouristikfahrten veranstaltet der Mülheimer Radsportverein seit vielen Jahren, berichtet Manfred Krister. Auch in diesem Jahr hoffen die Organisatoren auf schönes Wetter, wenn sich einige hundert Radler am 6. Oktober in Saarn am Berufskolleg Lehnerstraße auf den Weg machen sollen. Angeboten werden drei Rundkurse, die der RTC extra für dieses Jahr neu ausgearbeitet hat: in verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden, von 45, 72 und eben 119 Kilometern.
Angesprochen sind in erster Linie Radsportbegeisterte mit Rennrädern oder Mountainbikes, aber auch Fahrer auf Trekkingrädern sind willkommen, die sich möglicherweise an einer der beiden kürzeren Runden versuchen wollen. „Hier kann jeder mitmachen.“ Vereinsfahrer (vom Bund Deutscher Radfahrer) sind ebenso willkommen wie nicht organisierte Trimm- und Freizeitfahrer.
Am Berufskolleg geht die Tour los
Vom Start am Berufskolleg führen die Routen durch die schöne Umgebung von Mülheim. Die leichtere 45-Kilometer-Strecke verläuft weitgehend flach über den Uhlenhorst, Breitscheid und durch das Ruhrtal bis nach Kupferdreh und zurück. Die 72-km-Runde geht zusätzlich über Kaiserswerth, Ratingen und die Höseler Höhen.
Auf der sportlich herausfordernden und landschaftlich reizvollen großen 119-km-Runde kann man von den Ratinger Höhen in Homberg die Aussicht auf Düsseldorf genießen, berichtet Manfred Krister. Über Mettmann, Wülfrath gehe es dann durch Wiesen und Felder nach Flandersbach, durchs Angerbachtal und dann über Heiligenhaus hinunter ins Ruhrtal nach Werden und über den Baldeneysee zurück.
Die Strecken sind angemeldet und genehmigt
Die Strecken sind bei den Kommunen und Forstbetrieben angemeldet und genehmigt, sie werden am 6. Oktober von den RTC-Vereinsmitgliedern konkret ausgeschildert sein. „Wir versuchen immer, verkehrsarme Straßen zu finden“, sagt Manfred Krister, der noch berichtet, dass sein Verein das ganze Jahr mit Planung und Organisation der Veranstaltung beschäftigt ist.
Fünf Kontrollpunkte gibt es auf den Strecken, an denen die Teilnehmer Stempel in ihre Startkarte bekommen und sich auch verpflegen können. Bei einem Startgeld von 3 bis 5 Euro könne man bei einer Teilnehmerzahl ab 350 Radsportbegeisterten kostendeckend arbeiten, sagt Krister, der selbst an fast jedem Samstag und Sonntag in der warmen Jahreszeit auf seinem Rennrad mit Vereinsfreunden unterwegs ist und auf eine Jahresfahrleistung von rund 4000 Kilometern kommt. „Wir machen auch Sternfahrten“, so Krister. Am 15. Oktober ende die Saison.
Die Veranstaltung des Mülheimer Vereins wird vom Bund Deutscher Radfahrer getragen. Teilnehmer können Punkte für ihre Wertungskarten sammeln. Der RTC hat rund 80 Mitglieder, die meisten Aktiven sind zwischen 40 und sogar bis 80 Jahre alt. Interessierte Jugendliche sowie weibliche Mitglieder sind etwas unterrepräsentiert, berichtet der Vereinsvorsitzende.