Mülheim. .

Die Kulturloge Ruhr möchte, dass Kultur allen unabhängig vom Einkommen offen steht: Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Essen vermittelt nach dem Tafel-Prinzip nicht verkaufte Veranstaltungstickets an Menschen im Ruhrgebiet, die Transferleistungen erhalten oder mit ihren monatlichen Bezügen unter die Armutsgrenze fallen. Nun ist die MST als erster lokaler Partner in Mülheim mit im Boot.

So funktioniert das System: Die Kulturpartner stellen der Kulturloge Ruhr Plätze zur Verfügung, die sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht verkaufen werden. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Kulturloge Ruhr bieten diese Tickets an.

Besonderer Wert wird darauf gelegt, den Kulturgästen auf Augenhöhe zu begegnen. Deshalb erfolgt die Anmeldung bei der Kulturloge in der Regel über (soziale) Einrichtungen, mit denen die Kulturgäste bereits in Kontakt stehen. Zurzeit besteht eine Kooperation mit der Mülheimer Tafel, weitere Partner sollen folgen. Der Zugang zu den Veranstaltungen wird über Gästelisten ermöglicht.

Ein Gewinn für beide Seiten

MST-Geschäftsführerin Inge Kammerichs und Antonia Illich, die erste Vorsitzende des Vereins, werten die Kooperation als beiderseitigen Gewinn. Antonia Illich hofft auf eine „Initialzündung, die weitere Kultur- und Sozialpartner in Mülheim zum Mitmachen ermutigt“.

Im August gibt es Freikarten für die Broicher Schloßnacht (4.8.), die Konzerte „Heimathelden“ (10.8.) und „Gitte Haenning und Julia Neigel“ (11.8.) sowie Jazz an der Ruhr (12.8.). Zudem können 40 Personen die Camera Obscura gratis besuchen. Für jeden Stadtrundgang liegen 2012 je zwei Gästetickets bereit.

www.kulturloge-ruhr.de