Mülheim. .

Manchmal vergisst man vor lauter Meckern über die Innenstadt, dass es hier durchaus besondere Geschäfte gibt, die sich seit vielen Jahren wacker halten. Die „Bilderwelten“ an der Viktori­a­straße 6 sind so ein Beispiel dafür: Seit 2007 vermitteln sie quasi zwischen Superheld und Kind, Aliens und Erwachsenen, Cowboys und Rentnern, kurzum: Sie zeigen, was sequenzielle Kunst kann.

Die meisten würden dazu Comics sagen – was in Deutschland nachwievor den Beigeschmack des Trivialen hat. Vieles davon ist natürlich unterhaltend, erzählend und entführt den Leser aus dem Alltag. Wer die Bilderwelten jedoch ernst nimmt, schwelgt in den klaren Linien Hergés, den fotorealistischen Malereien Alex Ross’ oder dem komplexen minimalistischen Stil Jimmy Corrigans.

Romane, Mangas und vieles mehr

Bartholomäus Lubosch ist seit vier Jahren der Herr über diese zwei Etagen auf denen im Front-Bereich unten Tim & Struppi auf Gundel Gaukeley und Wolverine trifft. Doch nicht nur EU und USA-Comics – natürlich in deutscher Übersetzung – haben sich versammelt. Längs befindet sich eine Reihe mit Mangas von Tokyopop, „das ist einer der vier großen Manga-Verlage“, klärt Lubosch auf. Ums Eck ist ein abgeteilter Bereich, wo die sequenzielle Kunst schon explizit, erwachsen werden darf. Davor ein Regal mit aufwändigen Hardcover-Bänden des Splitter-Verlags: „Der ist gerade angesagt“, meint Lubosch. Science Fiction, Fantasie, Horror, Western sind die Genres, die Splitter bedient, aber auch die Schlümpfe gibt er heraus.

Hinten befindet sich noch das Archiv, in dem auch Romane zu finden sind, oben ist die Actionfiguren-Abteilung. Ein bestimmtes Stammpublikum hat Lubosch nicht, „es kommen durch die Bank weg alle Generationen“, sagt er. Das ist vielleicht auch der Grund, warum sich das Geschäft schon eine Weile hält, während andere Läden aufgeben mussten. Die Bilderwelten haben sich aber auch mit den Comic-Läden in den Nachbarstädten wie Essen und Oberhausen zusammengeschlossen. Was hier nicht vorrätig ist, kann von dort besorgt werden und natürlich auch umgekehrt. Auch das trägt zur Kundenzufriedenheit bei.

Event zum weltweiten Comic-Tag am 12. Mai

„Die erfolgreichen Comichelden-Filme in den letzten Jahren wie Capitain America und Avengers merken wir selbstverständlich ebenso“, sagt der Leiter. Dann werden ebenfalls die Comics wieder besonders nachgefragt, häufig werden die alten Ausgaben zeitgleich in aufwändigen Hardcover-Bänden wieder aufgelegt.

Mit seinem Standort ist Lubosch recht zufrieden, dennoch, räumt er ein, ein paar Anziehungspunkte mehr auf der Strecke zwischen Kaufhof und Forum wären besser: „Viele gehen aus dem Forum erst gar nicht mehr raus, weil sie nicht wissen, was es in der City noch gibt.“

Also muss er selbst für die Magneten sorgen. Am Samstag, 12. Mai, startet so ein „Versuch“: Zum weltweiten Comic-Tag kann man bei den Bilderwelten zwischen 30 verschiedenen Gratis-Comicbänden wählen und maximal drei mitnehmen. Darunter einige aus dem bereits genannten Splitter-Verlag, außerdem Mangas, USA- und EU-Werke. An die 1000 Bände hat Lubosch vorsichtshalber geordert – „beim letzten Mal standen die Kunden bis auf die Straße. Ich schätze, diesmal werden es noch mehr werden.“

Die City blüht

Die City blueht 2012Bild: Stephan Glagla / WAZ FotoPool
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