Mülheim. .
Wer bei Uta Siemer stöbert, findet lauter Einzelstücke. Die Existenzgründerin hat am 10. April ihren Laden „U.T.A“ an der Wallstraße 10-12 eröffnet. Dort bietet sie Altes, Neues, Fundstücke und Schmuckstücke. Von Second-Hand-Klamotten über Künstlerhandtaschen bis zur Mainzelmännchen-Kollektion.
Kermit der Frosch lacht den Fußgängern hinter der Schaufensterscheibe entgegen. Neben ihm blühen Tulpen in Gießkannen, über ihm baumeln bunte Handtaschen: „Die hat eine Bekannte aus Plastiktüten und Wachstüchern hergestellt“, erklärt Uta Siemer. „Das sind Unikate.“ Ohnehin sind so viele Stücke Raritäten, gemacht für Menschen, die Klamotten oder Kleinigkeiten jenseits der Stangenware suchen. „Meine Kunden sind eben Individualisten“, beschreibt Uta Siemer.
Raritäten und Schätzchen bieten
Das ist ihr Konzept: Den Kunden kleine Schätzchen bieten, die vielleicht bisher auf dem Dachboden lagerten und wieder aufgetaucht neue Freude machen. Das 30 Quadratmeter große Ladenlokal an der Wallstraße hat die Existenzgründerin liebevoll hergerichtet, in jeder Ecke gibt es Kleinigkeiten und Kurioses zu entdecken. Wie die bemalten Kaffeepads an der Wand, Loriot-Figürchen oder gebrauchte Bücher im Regal: Romane, Krimis und englischsprachige Literatur.
An den Seiten hängen Hemden auf Bügeln, Blusen für die Damen gegenüber. Auch Hüte und Mützen hat Uta Siemer ausreichend im Angebot, genau wie Krawatten oder Schals. „Darunter sind auch Sachen, die kaum oder nie getragen wurden von Marken wie Joop oder Hugo Boss.“
Nach der Arbeit im Ringlokschuppen in die Selbstständigkeit
Schräg gegenüber haben die Ruhrpottlocals ihr Geschäft, gegenüber die Schmökerstube – U.T.A passt ins Konzept und möchte zur Belebung beitragen. „Wenn sich niemand traut, wird an der Wallstraße nie was gerissen“, sagt die Gründerin mit Blick auf die Wiederbelebung der Straße mit mehr Szeneläden und Einzelhandel. Und meint: „Man merkt, dass mehr Laufkundschaft unterwegs ist, seit die Palette und das Rathaus wieder geöffnet haben.“ Davon hofft sie in Zukunft profitieren zu können.
Über 14 Jahre lang hat Uta Siemer im Ringlokschuppen gearbeitet, bevor sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Zunächst als freie Autorin mit ihrer eigenen Agentur „Ruhrkorrekt“, nebenbei eröffnete sie dann den Laden. Nun versucht sie, beides miteinander zu verbinden. „Es lässt sich gut kombinieren, schließlich kann ich im Laden sitzen und an Texten schreiben.“
U.T.A hat montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet, samstags von 10 bis 13 Uhr. Weitere Info: www.ruhrkorrekt.de