Mülheim.

Trash-Modenschau, Big Band Konzert, Rockmusik oder Foto-Ausstellung. Das waren am Wochenende nur wenige von vielen Programmpunkten beim Jugendkulturfestival in der Volkshochschule. Am Freitag- und am Samstagabend fand das Festival zum dritten Mal in Mülheim statt.

Allerdings zum ersten Mal unter dem neuen Namen „Kulturflash“ und in der VHS. Bereits 2009 und 2010 gab es die Veranstaltung „Sinnflut“ einmal in der ehemaligen Stadtbücherei und der alten Feuerwache an der Aktienstraße. Was ist jetzt neu? „Wir müssen nicht mehr alte Gebäude bespielen, sondern haben mit der Volkshochschule einen festen Veranstaltungsort“, sagt Rona Nekes, die künstlerische Leiterin des Festivals. So soll es auch in den nächsten Jahren bleiben.

Mülheim kann auch schön sein

Das Programm beim „Kulturflash“ bot Kultur aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Ecken. Die „Young-Art-Experts“ zum Beispiel haben eigene Kunstwerke ausgestellt. In einem Workshop im Mülheimer Kunstmuseum haben sie sich seit dem letzten Sommer mit Kunst beschäftigt – auf dem Festival waren eigene Interpretationen von berühmten Bildern zu sehen. Der 15-jährige Johannes Hein war einer der jungen Kunstexperten. In einer Sonderausstellung hat er beim „Kulturflash“ seine Fotos von der Stadt präsentiert – vom Leerstand in der Stadtmitte bis zum Sonnenuntergang über den Saarner Ruhrauen. „Ich wollte zeigen, dass Mülheim nicht nur hässlich, sondern auch schön sein kann“, erklärte Johannes seine Intention.

Einen Raum weiter wurde es mysteriös: Über die Wände schlichen Schatten, in der Mitte des Raumes stand eine riesige, mit einer Menge Technik ausgestattete Installation. Ist das Kunst? Ja! Die „Raumzeitpiraten“ haben diese Klang-Licht-Projektion aufgebaut. Die beiden Medienkünstler Tobias Daemgen und Moritz Ellerich erarbeiteten diese Installation in einem zusammen mit mehreren Jugendlichen.

Musik aus ganz verschiedenen Richtungen

Auf der Bühne waren an diesem Wochenende eine Menge verschiedene Musik-Richtungen vertreten. Zum Beispiel das Akustik-Duo Morty und Alex, die Alternative-Rocker Pinke Pank oder die Hip-Hop-Gruppen Ändi and the People und BudMH. Es gab aber nicht nur Musik: Kinder aus der Schreibwerkstatt des Kulturbetriebs haben Texte für das Nachwuchsensemble des Consol Theater aus Gelsenkirchen geschrieben. Das Stück hatte beim Festival Premiere.

Der Höhepunkt am Freitagabend war aber der Auftritt der Big Band der Luisenschule: mit musikalischen Klassikern von Ray Charles bis Stevie Wonder füllten sie die Aula der VHS mit Solos und Rhythmus. Stimmung garantiert!