Mülheim. .
Im Kampf gegen das Schwarzfahren steht es 1:0 für die MVG. Seit Anfang 2011 setzt die Mülheimer Verkehrsgesellschaft auf mehr Kontrollen in ihren Bussen und Bahnen. Dafür wurden zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und mehr Schwerpunkt-Kontrollen durchgeführt. Nun liegen erste Ergebnisse vor.
So wurden im Jahr 2010 insgesamt 7783 Fahrgäste ohne Ticket erwischt, 2011 waren es bereits 10.382 Fahrgäste.
In diese Statistik fallen allerdings auch Fahrgäste, die ihr Ticket vergessen und später nachgereicht haben. „Von Schwarzfahrern kann man also nicht generell sprechen“, erklärt MVG-Sprecherin Antje Uhlenbrock. Und meint: „Die Zahlen geben uns Recht. Die verstärkten Kontrollen haben sich gelohnt und werden weiter gehen.“
Zusätzliche Kontrolleure
Um diese durchzuführen wurde im vergangenen Jahr zusätzliches, externes Personal von Sicherheitsunternehmen eingestellt, das nicht nur im gesamten Mülheimer Stadtgebiet, sondern im gesamten Via-Gebiet, also auch in Essen und Duisburg, kontrolliert. So konnte die sogenannte Beanstandungsquote - die Quote von Fahrgästen, die ohne Ticket unterwegs waren - von 1,72 auf 2,99 Prozent angehoben werden.
Kontrolliert wurde auch in Schwerpunkten. Zum Beispiel zu Anlässen, an denen besonders viele Menschen auf Bus und Bahn angewiesen sind – auch hier könnten verstärkte Ticketkontrollen stattfinden.
Schwarzfahrer bevorzugen Bahnen
In welchem Stadtteil oder in welcher Linie besonders viele Passagiere schwarz fahren, lässt sich jedoch nicht ausmachen, erklärt Antje Uhlenbrock. Nur eines lässt sich sagen: „In Straßen- und U-Bahnen sind mehr Schwarzfahrer unterwegs als in Bussen.“ Was wohl am kontrollierten Einstieg liegen könne, vermutet die MVG-Sprecherin. In Bussen müssen die Fahrgäste ihr Ticket vor ein Chipgerät halten oder es dem Busfahrer vorzeigen – in Straßen- und U-Bahnen fehlt diese „Eingangskontrolle“.