Mülheim. .
Kunst ist Ansichtssache. Und so wechselten die 19 Schüler des Kunst-Kooperations-Leistungskurses an der Luisenschule in den letzten zwei Jahren oft die Perspektive. Sie zeichneten Selbstporträts oder die Ansichten berühmter Persönlichkeiten. Sie formten aus Baumstämmen, die beim Umbau der Schule gefällt wurden, Skulpturen. Sie spürten den Landschaften des Ruhrgebietes nach und verewigten diese auf der Leinwand. Die Ergebnisse sind bis 28. März im Medienhaus am Synagogenplatz zu sehen.
„Alle Projekte haben uns wirklich Spaß gemacht“, sagt Sinem Kilincarslan (19). Der Kunst-Leistungskurs besteht aus Schülern der Karl-Ziegler-Schule, des Gymnasiums Heißen und der Luisenschule, die in diesem Jahr ihr Abitur machen werden. Sie werden betreut von dem Kunstlehrer Peter von Treeck. „Wir helfen uns gerne gegenseitig und in der Gruppe hat es Spaß gemacht“, betont Kilincarslan.
Der größte Teil der Arbeiten ist im Unterricht entstanden. Manchmal hätten sie auch über den Pausengong hinaus weiter gearbeitet, etwa bei den Skulpturen, erklärt Gina Krüger (19). Dieses Projekt fanden die Schüler besonders spannend. „Die Skulpturen sind ja etwas, was man zu Hause nicht machen würde“, sagt Hanna Dinkelbach (18). Erst haben sie Skizzen gezeichnet, dann Vorentwürfe aus Ton gestaltet und schließlich das Holz bearbeitet, erklären die drei jungen Frauen. Dabei stammt das Holz von gefällten Bäumen, die beim Umbau der Schule weichen mussten.
Viel Spaß mit den Landschaftsbildern
Ebenso viel Spaß haben den Schülerinnen die Landschaftsbilder gemacht: „Wir kommen alle selber aus dem Ruhrgebiet“, so Kilincarslan, da haben sie eine enge Verbindung zu der Landschaft der Region.
„Ich finde es gut, dass wir mal einen Leistungskurs zu Gast haben“, freut sich Claudia vom Felde, Leiterin der Stadtbibliothek und ist begeistert von den Werken der Nachwuchskünstler. Es sei das erste Mal, dass eine Schule im Medienhaus ausstelle, erklärt Eva Härtel, die im Medienzentrum für die Schauen zuständig ist: „Vor allem die Holzskulpturen haben mich sehr beeindruckt.“
Und schließlich erfahren die Besucher der Vernissage das Erfolgsrezept der jungen Leistungskurs-Künstler: Erstens, jede Menge Spaß, wie etwa bei dem Fotoshooting im Kunstunterricht – „die Entdeckung unserer Modelltalente, da brauchen Sie gar kein Fernsehen mehr schauen“, lacht Kilincarslan. Zweitens, „viele Liter Kaffee“ in der kreativen Schaffensphase, verrät die Schülerin in ihrer Eröffnungsrede.