Mülheim. .

Die Grenze ist nur ein Seil auf dem Boden, doch sie ist unüberwindlich. Die Türsteherin zeigt kein Erbarmen, sie hat die Kontrolle: „Ich lass’ keinen ins Café Europa, ohne ihm meinem Stempel aufzudrücken.“ So ist das, wenn man in einen Szeneclub will. Und während draußen die Abgewiesenen mehr werden, macht die Türsteherin nur zwei Menschen Platz: dem mit Geld und der mit den richtigen Papieren.

„Der Pass macht den Menschen“, findet die Kontrolleurin und hat damit das Schlusswort – in dieser Szene. 15 zugewanderte Jugendliche, die die Internationale Förderklasse des Berufskollegs Stadtmitte besuchen, präsentierten zum Abschluss der Projektwoche „Darstellendes Spiel“ die erarbeiteten Ergebnisse und einen sehr persönlichen Blick auf Land, Leute und Leben.

"Deutsch in allen Fächern"

Seit neun Jahren gibt es die Internationale Förderklasse (IFK) am Berufskolleg Stadtmitte, die in Kooperation mit der RAA der Stadt angeboten wird. Zugewanderte besuchen diese Klasse, ältere Jugendliche, die in ihrem Heimatland keinen Abschluss, keine Ausbildung gemacht haben und denen die deutsche Sprache fremd ist. Doch ist es ausdrücklich keine Sprachschule. „Das Unterrichtsprinzip“, sagt Helga Frohn-Heinl, Klassenlehrerin und Bildungskoordinatorin am Berufskolleg, „basiert auf dem Prinzip ,Deutsch in allen Fächern’“.

Von Beginn an ist die Theater-Projektwoche fester Bestandteil, abermals unterstützte der Kulturbetrieb und dessen Theaterpädagoge Frieder Saar die Jungen und Mädchen bei den ersten Schritten auf die Bühne. Durch das „darstellende Spiel“, sagt Helga Frohn-Heinl, „lernen die Jugendlichen, sich zu präsentieren und sich über andere Mittel zu artikulieren. Und es gibt Selbstbewusstsein.“ Nicht zuletzt sei Teamwork sowie die Annahme und das Geben konstruktiver Kritik wichtiger Aspekt.

"Wir konnten eigene Ideen einbringen"

Sechs Tage hatten die Jugendlichen Zeit, sich mit Theater auseinanderzusetzen und kreativ zu werden. „Wir konnten eigene Ideen gut einbringen“, lobt Joyce aus Brasilien. Eine Sammlung von sehr unterschiedlichen Szenen ist es geworden, die sich auf der Bühne des Theaters Mülheimer Spätlese aneinanderreihen: Da sitzt Nasir, der aus Afghanistan stammt, in einem Karton und reckt die Hand zur Seite. „Als ich geboren wurde, stand der Mais so hoch.“ Im Frühling oder Sommer kann das sein; für die Mutter spielt es keine Rolle, der Sohn jedoch will wissen:

„Bin ich Zwilling oder bin ich Löwe?“ Da ist Andy, der sich an seine Heimat Ghana erinnert und die Essen „zu fünft am Tisch“; zu fünft, „aber meine Mutter war nie bei mir“. Und da ist Osamundiamen, der kürzlich ein Praktikum in einem deutschen Seniorenheim absolvierte und dort mit seltsamen Sätzen konfrontiert wurde: „Wie du mir, so ich dir“, „Zeit ist Geld“ und „Ob Osten oder Westen, zu Hause ist’s am besten.“ Sprichwörter, die ihn zu einer Szene inspirierten.

Intensive 40 Minuten haben die Jugendlichen gestaltet, haben sich getraut, Persönliches preiszugeben und das in einer Sprache, die sie gerade erst beginnen zu lernen. Da war der laute Applaus am Ende mehr als verdient.

Theater der Welt

Mit dem Beginn der
Mit dem Beginn der "Weißen Nächte" des Theaters an der Ruhr im Mülheimer Raffelbergpark wurde am Dienstagabend das internationale Festival "Theater der Welt" eröffnet - eines der größten Theaterfestials überhaupt. Bild: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
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Mit dem Beginn der "Weißen Nächte" des Theaters an der Ruhr im Mülheimer Raffelbergpark wurde am Dienstagabend das internationale Festival "Theater der Welt" eröffnet - eines der größten Theaterfestials überhaupt. Bild: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
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Mit dem Beginn der "Weißen Nächte" des Theaters an der Ruhr im Mülheimer Raffelbergpark wurde am Dienstagabend das internationale Festival "Theater der Welt" eröffnet - eines der größten Theaterfestials überhaupt. Bild: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
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