Mülheim. .

Das neue „Teilhabe- und Inte­grationsgesetz“ wird vom Mülheimer Integrationsrat ausdrücklich begrüßt. Der Landtag hat das Gesetz Anfang Februar mit breiter Zustimmung verabschiedet. Der Integrationsrat hofft, dass auch die gesamtgesellschaftliche Bereitschaft dadurch gestärkt wird.

„Die gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des täglichen Lebens ist die Grundvoraussetzung für ein gedeihliches und friedliches Zusammenleben in einer Demokratie“, formuliert es Enver Sen, der Vorsitzende des Inte­grationsrates Mülheim. Er fordert, dass diese positive Entwicklung sowohl von den einheimischen Mülheimern als auch von den zugewanderten gewollt und auch getragen wird.

Ein Zeichen der Anerkennung

Wenn der Integrationsrat auch Planungen wie den landesweiten Aufbau eines Netzes von kommunalen Integrationszentren und die interkulturelle Öffnung des öffentlichen Dienstes für Migranten begrüßt, so bedauert er doch, dass die politischen Teilhabechancen der Migranten durch das neue Gesetz nicht verbessert werden. Durch mehr Entscheidungskompetenz für die Integrationsräte, darauf verweist Enver Sen, hätte die Bereitschaft der Migranten zu mehr Verantwortung gesteigert werden können.

Zudem wäre die Förderung der Herkunftssprache als dritter Sprache ein Zeichen der Anerkennung, und die vorhandene Mehrsprachigkeit bliebe erhalten. Auch hätte sich der Mülheimer Integrationsrat eine Zielvorgabe gewünscht, um den prozentualen Anteil der gesellschaftlichen Vielfalt unter den Beschäftigten in der Verwaltung zu steigern.