Mülheim. .

Diese Saison hat es in sich: Erst feierte das Theater Mülheimer Spätlese seinen 20. Geburtstag, nun fiebert es der zweiten Premiere entgegen. Auf das Clownsspiel „Sprachlos“ folgt: „Ruhe bitte“.

Man darf, wie immer bei diesem Seniorenensemble, eine Eigenproduktion erwarten. Diesmal sei es kein Stück mit stringenter Handlung geworden, sondern „ein szenischer Bilderbogen“, erläutert Eckhard Friedl, der das Projekt seit Beginn als pädagogischer und künstlerischer Leiter betreut. Zwölf Darsteller sind eingebunden, zehn Frauen, zwei Männer, um einen Reigen menschlicher Begegnungen auf die Bühne zu bringen. Die Figuren, die sie spielen, habe Spätlese übrigens schon 1998 erfunden, „die haben wir quasi aus dem Fundus genommen“, jetzt aber erst zum Leben erweckt.

"Vordergründig Alltagsthemen"

Was sie bewegt, seien „vordergründig Alltagsthemen“, so Eckhard Friedl, die sich jedoch zuspitzen ließen zu gesellschaftlichen Fragestellungen. Da kann es etwa um verschiedene Bilder vom Alter gehen, um störende Schatten der Vergangenheit oder „die Relativierung des alltäglichen Stresses im Hinblick auf die Vergänglichkeit“. So dass man manchmal schlicht sagen möchte: „Ruhe bitte“.

Theater Mülheimer Spätlese

Projekt „Reichtum des Alters“ des Theaters MH Spätlese, 
 Bild: Lisa Brencher
Projekt „Reichtum des Alters“ des Theaters MH Spätlese, Bild: Lisa Brencher © WAZ
Projekt „Reichtum des Alters“ des Theaters MH Spätlese, 
 Bild: Lisa Brencher
Projekt „Reichtum des Alters“ des Theaters MH Spätlese, Bild: Lisa Brencher © WAZ
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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Projekt „Reichtum des Alters“ des Theaters MH Spätlese, 
 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
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 Bild: Lisa Brencher
Projekt „Reichtum des Alters“ des Theaters MH Spätlese, Bild: Lisa Brencher © WAZ
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Das gleichnamige Stück soll zwar komödiantisch daherkommen, sei aber streckenweise nah am Abgrund zur Tragödie gebaut. Die Schauspieler sind andere als in der vorherigen Inszenierung „Sprachlos“. Kein Problem, schließlich gehören dem Theater Mülheimer Spätlese e.V. mehr als 30 aktive Ensemblemitglieder an. Dies sind vorwiegend Frauen, typisch für ein Seniorentheater, doch „da wir unsere Stücke selber entwickeln“, so Eckhard Friedl, „kommen wir um dieses Problem herum“.

Projekt mit Jugendlichen

Wenngleich die Schauspieler/innen selber zwischen 61 und 86 Jahre alt sind, ist allen sehr an Kontakt zur jüngsten Generation gelegen. Einige weitere Aktivitäten weisen in diese Richtung. So sollen noch vor dem Sommerferien zwei Projektwochen im Haus an der Adolfstraße stattfinden, mit Jugendlichen von der Realschule Mellinghofer Straße und aus der Internationalen Klasse des Berufskollegs Stadtmitte. Noch deutlich größer wird die Altersspanne in einem Projekt mit kleinen Jungen und Mädchen aus dem direkt benachbarten Kindergarten: Gemeinsam entwickelt man „Abenteuergeschichten“. Im Juli sollen sie präsentiert werden, was wirklich spannend werden könnte. Spaßig allemal.

Termine und Tickets


Die Premiere von „Ruhe bitte“ am Mittwoch, 18. Mai, ist bereits ausverkauft. Weitere Vorstellungen: 20., 22. und 26. Mai im Theaterstudio an der Adolfstr. 89a. Karten kosten 7 bzw. 5 Euro. Reservierungen unter 3079777, Infos auch im Internet: www.thmhsp.de