Mülheim. .
Die „Utopie“ von Designer Hermann Rokitta, zur Belebung der Innenstadt auf der Ruhrbrücke der stillgelegten Bahntrasse einen ICE mit Gastronomie und Kreativwirtschaft anzusiedeln, ist mit den Radweg-Plänen unvereinbar.
Dies ist aus informierten Kreisen zu vernehmen. Der kombinierte Rad- und Fußweg ist auf einer Breite von fünf Metern geplant. Es bliebe kein Platz für einen ICE, zumal damit gerechnet wird, dass zwischen Hauptbahnhof und neuer Hochschule in Broich am meisten Verkehr herrschen wird. Die Deutsche Bahn hatte vor Monaten schon mitgeteilt, dass überhaupt kein ausrangierter ICE zum Verkauf stünde.
Für einen neuen ICE wäre ein Milliardenbetrag fällig. Planer, die die Gegebenheiten vor Ort genauestens kennen, halten auch die baulichen Gegebenheiten der Brücke für ungeeignet, um dauerhaft die schwere Last eines Zuges tragen zu können. Erhebliche Investitionen in die Sanierung und Statik seien nötig, um die „Utopie“ Wirklichkeit werden zu lassen.
Es heißt: Wolle man die Idee Rokittas verwirklichen und an der Strecke einen Zug platzieren, dann höchstens an anderer Stelle. „So eine Diskussion ist dann vielleicht doch spannender als das Ergebnis“, sagte ein Planer.