Mülheim.

In Mülheim stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten und Toten im Jahr 2011 deutlich an. Genaue Zahlen werden erst im Februar ausgewertet sein, doch „die meisten Fälle ereigneten sich in der zweiten Jahreshälfte“, gibt Polizeipressesprecher Peter Elke schon jetzt bekannt. Gerade ältere Menschen waren dabei die Opfer.

Die Mülheimer Polizei will deshalb an bekannten Unfallschwerpunkten und Raser-Strecken schärfer kontrollieren. Allerdings wird sie die Toleranzgrenze bei der Tempomessung nicht absenken, wie es andere Städte bereits getan haben oder planen.

Mülheimer Polizei setzt auf flächendeckende Radarkontrollen

Kommunen können über mehr oder weniger Toleranz bei Rasern selbst entscheiden. So wird etwa in Oberhausen künftig früher geblitzt als hier. Elke hält von einer solchen Verschärfung nicht viel: „Man muss nicht gleich ins Extreme verfallen. Die Differenz zwischen 50 und 55 km/h ist oft mit nur einem kleinen Tick aufs Gaspedal erreicht.“ Elke befürchtet damit wohl Bürger unverhältnismäßig stark zu maßregeln.

Die Mülheimer Polizei setzt statt dessen auf flächendeckende Kontrollen, „an solchen Stellen, wo man es nicht erwartet“, so der Pressesprecher. Beispiele dafür gibt es in Mülheim einige: Konrad-Adenauer-Brücke, Mendener und Kölner Straße, etwa. Sichtbare Streifenwagen und im Internet angekündigte Radarfallen sollen dafür sorgen, dass der Bürger sich selbst beschränkt. Elke ist sicher: „In einem halben Jahr werden die Zahlen belegen, dass unsere Maßnahmen wirksam waren.“