Mülheim. Eigentlich sollte die U18 bereits zum 12. Dezember ihren Betrieb wieder aufnehmen - daraus wird nun aber nichts. Bei der Sicherung am Bahnhof Mühlenfeld wurden nämlich weitere Hohlräume gefunden. Die U-Bahn fährt deshalb wohl erst wieder am 2. Januar 2012.

Aus dem bisherigen Plan der MVG, den Fahrbetrieb der U 18 zum 12. Dezember wieder aufzunehmen, wird nichts. Bei den Sicherungsarbeiten am Bahnhof Mühlenfeld hat die dafür zuständige Bezirksregierung Arnsberg veranlasst, dass der Untersuchungsbereich ausgedehnt wird.


„Wir sind jetzt zuversichtlich, dass wir den Fahrbetrieb am 2. Januar aufnehmen können“, sagt MVG-Sprecher Nils Hoffmann. Stoppen wird die U-Bahn dann dort allerdings erst etwa ein bis zwei Wochen später, da der Bahnsteig erst wiederhergestellt und die Baustelle aufgelöst werden muss.

240 Kubikmeter Zement verfüllt

Derzeit wird noch im südlichen Gleisbett gebohrt, wo der Untersuchungsraum um 15 bis 20 Meter ausgedehnt worden ist und sich inzwischen auch auf den Tunnel erstreckt. Auch auf dem Bahnsteig selbst müssen erneut Sicherungsbohrungen ausgeführt werden. Bislang war man davon ausgegangenen, dass der Flöz im hinteren Bereich der Haltestelle deutlich abfällt, erklärt Oberbergrat Dietmar Oesterle.

Dass der Flöz wellenförmig im Boden liegt, war schon lange bekannt. Er verläuft aber unregelmäßiger als ursprünglich gedacht und nähert sich wieder der Oberfläche. In den vergangenen Tagen waren die Arbeiter wieder auf größere Hohlräume gestoßen. Inzwischen wurden 240 Kubikmeter Zement in 130 Bohrlöcher verfüllt.

Die Bohrungen haben inzwischen eine Gesamtlänge von 1600 Metern. In dem zusätzlichen Sicherungsgebiet werde allerdings nicht zwangsläufig nach einem so engen Raster wie bisher gebohrt. „Das machen wir abhängig von den Ergebnissen“, sagt Oesterle.

Wer die Kosten trägt ist unklar

Wenn das Bohrgerät auf das andere Gleis umgestellt wird, richten die Arbeiter parallel dazu das Gleisbett für den Schienenverkehr wieder her und füllen den Schotter wieder auf. Um ganz sicher zu gehen, dass die Haltestelle keiner unterirdischen Bewegung ausgesetzt sein wird, werde zum Schluss, wie Oesterle erklärt, in die mit Zement gefüllten Bohrlöcher noch Material unter hohem Druck hineingepresst, so dass der Zement in alle Ritzen dringt und diese schließt.

Und die Kosten? Allein für die MVG sind es mit Baustelleneinrichtung, Ersatzverkehr und Wiederherstellung inzwischen knapp 300.000 Euro, wobei die Bohrungen und die Verfüllung noch gar nicht berücksichtigt wurden. Wer die Kosten trägt, dürfte immer noch eine offene Frage sein.