Mülheim. .
Starkregen, Hagel und Windböen brachten kurzzeitig eine Zwangspause in die freitagmittägliche Geschäftigkeit: Innerhalb von nur 20 Minuten fiel eine Regenmenge von etwa 23 Litern pro Quadratmeter auf die Stadt, meldete die Feuerwehr.
Die Unwetterfront zog dabei von West nach Ost durch Mülheim und hinterließ überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und herabgefallene Äste. Passanten flohen unter schützende Dächer und holten sich beim Überqueren der Straßen nasse Füße. In etlichen Tiefgarageneinfahrten in der Innenstadt stand das Wasser zentimeterhoch. In der Unterführung an der Duisburger Straße in Speldorf stand es noch höher und blockierte einen Lkw, der nicht weiterkam. Gullydeckel wurden hochgedrückt und Keller liefen voll Wasser.
Die Berufsfeuerwehr wurde beinahe zeitgleich zu über 50 Einsätzen gerufen und holte sich neben den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr auch noch die Kollegen aus der Rufbereitschaft zu Hilfe. Insgesamt waren rund 90 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatz. Am häufigsten mussten vollgelaufene Kellern leergepumpt werden, etwa der unter der Grundschule an der Zunftmeisterstraße.
Überschwemmung auf A 40
An der Dinkelbachhöhe drohte ein Baum auf ein Wohnhaus zu stürzen. Er wurde Stück für Stück mit Hilfe einer Drehleiter abgesägt.
Auch die Autobahnpolizei hatte gut zu tun: Wegen der Überschwemmungen auf der A 40 zwischen Winkhausen und Essen mussten die Fahrstreifen gestern Mittag teilweise gesperrt werden, bis das Wasser wieder von allein abgeflossen war. Ein Routineeinsatz für die Autobahnpolizei: „Das ist ja immer so bei einem starken Gewitter auf der A 40“, kommentierte ein Polizeibeamter.