Mülheim. . Insgesamt ziehen die Besucher des diesjährigen Ruhr Reggae Summers in Mülheim eine positive Bilanz. Dennoch gab es auch negative Stimmen: Einige Festivalbesucher klagten über lange Schlangen und eine chaotische Organisation am Freitag.

Neben lässiger Mucke und entspannten drei Tagen Festivalatmosphäre ziehen Besucher des Ruhr Reggae Summers hauptsächlich positive Bilanz. Auf der Internetseite des Veranstalters schreiben Gäste ins Forum, was ihnen gefallen hat und was nicht. Einige negative Stimmen fallen dort allerdings zur Organisation am Freitag ins Gewicht. Von langen Schlangen vor den Kassen, chaotischer Organisation und bis zu drei Stunden Wartezeit ist dort die Rede.

Pfarrer Michael Manz, bekennender Reggaefan und selbst Festivalbesucher, beschreibt in einem Leserbrief, was er erlebt hat. „Es herrschte ein Massengedränge (...) Von drei Seiten drängten sich die Menschen, viele mit Rucksack oder Handwagen, und keiner hatte den Überblick, wie denn diese Masse in geordnete Bahnen gelenkt würde.“ Und fragt weiter: „Bei einem Gemeindefest mit 400 Besuchern wird ein Aufhebens ohne Ende gemacht – und hier, wo tausende von Menschen zusammen kommen, da lässt man es scheinbar so unprofessionell ablaufen?“

"Nervig, aber nicht gefährlich"

Diesen Aussagen kann Mattia Rübenstrunk, Organisator des Wuppertaler Veranstalters U-Concert, nur widersprechen: „Es war zu keinem Zeitpunkt so voll, dass es hätte gefährlich werden können.“ Jedoch musste jeder Besucher, der ein E-Ticket übers Internet erworben hatte oder noch eines an der Tageskasse kaufen wollte, zunächst an die Kasse, um dort ein Eintrittsbändchen zu bekommen – „lange anzustehen ist da natürlich nervig, aber nicht gefährlich“, sagt der Organisator. Auch das Ordnungsamt entschärft die Vorwürfe und habe „nichts Dramatisches vor Ort beobachten können“, versichert Stadtsprecher Volker Wiebels. „Bis auf einige Staus hat es zu keiner Zeit Probleme gegeben, eine Entfluchtung war immer möglich.“

Ruhr Reggae Summer 2011

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Mattia Rübenstrunk räumt ein, dass es am Freitag zu großem Andrang kam, da die meisten der insgesamt 12.000 Besucher an diesem Tag anreisten. „Als wir das Problem erkannten, haben wir sofort weitere Kassen geöffnet, um die Menge besser zu verteilen“, erklärt der Veranstalter. „Innerhalb von einer halben Stunde hat sich das Ganze dann wieder beruhigt.“

Das System beschleunigen

Im kommenden Jahr soll dieses Problem jedoch nicht mehr auftreten: „Wir versuchen, das System beim nächsten Mal zu beschleunigen und frühzeitig mehr Kassen zu öffnen“, sagt der Organisator. „Wir werden die Abrechnungszeit an der Kasse auf die Personenzahl hochrechnen und dem Problem so entgegen gehen.“

Generell ziehen Veranstalter und die Stadt eine positive Festival-Bilanz: Insgesamt habe es kaum Beschwerden gegeben. „Drei Anrufe gab es an unserer Hotline, bei denen es um Lärmbeschwerden ging.“ Doch auch hier sei alles im gesetzlichen Rahmen verlaufen. „Wir haben stets den Lärm gemessen – es hat keine Überschreitungen gegeben“, sagt Wiebels. Überhaupt sei der Ruhr Reggae Summer ein großer Imagefaktor für die Stadt. „Wir wollen das Festival auf jeden Fall in Mülheim halten.“