Mülheim. . Der Notarzt kommt demnächst per Kleinbus. Die neuen Einsatzfahrzeuge stellen ein Sicherheitsplus dar. Das Wichtigste ist die spezielle Innenausstattung, die mehr Platz für das rund 40.000 Euro teure medizinische Equipment schafft.

Der Notarzt kommt demnächst mit dem Bus – mit dem Kleinbus. Das geht nicht (noch) schneller als mit den alten Kombis, dennoch stellen die neuen Einsatzfahrzeuge ein Sicherheitsplus dar.

Die beiden Fahrzeuge – Typ VW T5 – sind größer und werden nicht nur besser von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen, die Insassen sitzen selbst auch höher und können sich dadurch besser orientieren. Doch das Wichtigste ist die spezielle Innenausstattung, die im Kleinbus mehr Platz für das rund 40.000 € teure medizinische Equipment schafft.

Etwa für das Wärmefach für vorgewärmte Infusionen und den Kühlschrank für bestimmte Medikamente. Ein neues Beatmungsgerät gehört ebenfalls zur modernisierten Ausstattung. Zum Standard zählen EKG-Gerät, Absaugeeinheit, Kindernotfallkoffer, sowie chirurgisches Besteck und Notfallmedikamente.

Bisheriger Mercedes-Kombi wird abgeschafft

Über drei Notarzteinsatzfahrzeuge verfügt die Mülheimer Feuerwehr, je ein Wagen steht bei den beiden Krankenhäusern, ein Reservefahrzeug auf der Feuerwache. Bisher wurden Mercedes-Kombis vom Typ E 220 benutzt. Einer davon ist noch im Dienst, wird aber auch im Laufe des Jahres durch einen neuen VW-Bus ersetzt.

160.500 Kilometer hat der letzte Mercedes-Kombi auf dem Tacho, nach rund sieben Jahren werden die Fahrzeuge ausgetauscht. Bei etwa 10 bis 12 Notarztfahrten pro Tag und insgesamt 4500 Einsätzen pro Jahr, in dem so ein Wagen nicht geschont wird, ist das auch nötig. „Unsere Notarztfahrzeuge haben die meisten Alarmfahrten im Fuhrpark“, betont Feuerwehrchef Burkhard Klein. „Und so ein Wagen,“ ergänzt Dr. Thomas Franke, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, „wird ja auch immer extrem gefahren.“

Ein Bus kostet 80.000 Euro

Rund 80.000 Euro kostet einer der allradbetriebenen Busse, die mit Sonderlackierung und Blaulichtanlage samt moderner LED-Technik ausgeliefert werden. Die neuen Busse verfügen unter anderem über eine Mikrophonanlage für Außendurchsagen, eine Zusatz-Batterie sowie einen Suchscheinwerfer.

Üblicherweise ist der Notarztwagen mit einem Rettungsassistenten der Feuerwehr und einem Notarzt, der oder die von den Krankenhäusern gestellt werden, besetzt. Die neuen Fahrzeuge bieten insgesamt vier Personen Platz, selbst ein Schreibtisch ist künftig mit an Bord.