Mülheim. .

Positive Bilanz für die Tourismus-Branche: Das Jahr 2010 bescherte dem Mülheimer Tourismus ein dickes Buchungsplus, was nicht zuletzt am Kulturhauptstadtjahr lag.

Und was kommt danach? Die Touristik-Experten der Stadtmarketing- und Tourismus GmbH (MST) blicken zuversichtlich in die Zukunft – in 2011 soll die Reise weiter bergauf gehen.

Keine Angst vor 2011

Natürlich führten Großveranstaltungen wie das Stillleben auf der A 40 oder oder das Festival „Theater der Welt“ zu ausgebuchten Hotelbetten in Mülheim. Doch nebenbei erwiesen sich im vergangenen Jahr Attraktionen als gewinnbringend, die bereits vor Ruhr.2010 bestanden. Als Touristenmagnet präsentierte sich der Ruhrtal-Radweg – er verschaffte den Hoteliers über 10 000 Übernachtungen. Für die MST ein Beweis ihrer guten Arbeit. „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren eine dichte Infrastruktur geschaffen“, erklärt Touristikerin Angela Christians. „Daher haben wir keine Angst vor 2011, im Gegenteil: Wir haben mit den bestehenden Angeboten eine Basis, auf der wir weiter aufbauen können.“ Dazu zählen unter anderem der Ruhrtal-Radweg, die Hotelroute, die Städtetouren.

Imagewandel

Zudem bauen die Touristiker darauf, dass das Kulturhauptstadt-Fieber nachwirkt und die Besucher, wenn sie zu Hause von ihrer Reise aus dem Ruhrgebiet berichten, als Multiplikatoren funktionieren. „Ruhr 2010 hat einen Imagewandel bewirkt, der für uns wie ein Meilenstein ist“, sagt MST-Tourismusleiter Marc Baloniak. „Immerhin hatten wir viele Besucher über den 200 Kilometer Radius hinaus, insbesondere Gäste aus Benelux, der Schweiz und Österreich“, so Baloniak.

Die Vermarktung Mülheims als Teil der Metropole Ruhr hat Wirkung gezeigt: So stiegen die Übernachtungszahlen im Vergleich zum touristisch schwachen Jahr 2009 von 149 000 auf 174 000. Die MST betreute 4110 Gäste – im Gegensatz zu 2009 (3300 Gäste) eine deutliche Steigerung. Im Tagestourismus legten die Mülheimer Museen zu, allen voran das Aquarius Wassermuseum: „Hier kamen fast 10 000 Besucher mehr als 2009“, sagt Baloniak. Im Jahr 2011 setzen die Touristiker auf die Erweiterung bestehender Angebote, wie den Themenrundgängen, den Städtetouren oder den Ausbau des Online-Marketings. Konzentrieren wolle man sich auch auf Dauerbrenner wie die Ruhrperlen und den Ruhrtal-Radweg. „Damit werden wir auch in Zukunft gut fahren.“