Was können Schiffsarchitekten von einer Lotuspflanze lernen? Wieviel Energie erbringen Photovoltaikplatten? Nach sieben Monaten hat das Haus Ruhrnatur am Samstag wieder seine Türen geöffnet und stillt ab sofort wieder den Wissenshunger der zahlreichen Besucher. Neu im Angebot ist der Themenkomplex: Klimaschutz.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Umbau des Hauses und freuen uns über einen guten Start“, sagt die Leiterin Christa Schragmann. An jeder der 32 Stationen, früher noch 21, tummelten sich entweder Kinder und bauten eine Windkraftanlage oder die nicht weniger enthusiastischen Eltern hatten ihre Freude an der Solaranlage. Wie etwa Besucher Arnold Bischof: „Ich muss zugeben, dass ich beim Experimentieren mit diesem Häusermodell in Gedanken meine eigene Solarzelle aufs Haus baue.“

Der Klimaschutz ersteckt sich über 80 m². Schwierig darzustellen, dennoch absolut notwendig, findet die Leiterin. „Die Energien unserer Erde sind endlich, und wir wollen über erneuerbare Ressourcen aufklären.“ Sonnen-, Wind- und Wasserenergie werden auf unterschiedliche Weise präsentiert. „Spielen, forschen, verstehen -- es war uns wichtig, dass wie bisher alle jungen Menschen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II hier dazulernen können.“

Nach eineinhalb Jahren Planungszeit wurde das Konzept zur Umgestaltung des Hauses vom RWW abgesegnet sowie finanziert. Die Büroräume wurden ins Dachgeschoss verlegt, die Trennwände aufgehoben. „Wir haben nun die komplette erste Etage frei und auch im Dachgeschoss einen großen Unterrichtsraum für 30 Schüler, der dank RWE mit 30 neuen Mikroskopen ausgestattet wurde“, erläutert Christa Schragmann.

Jede Menge neues Material steht an sofort zur Verfügung. Wobei auch die älteren Instrumente zu neuem Ruhm gelangen. „Ich bin sehr froh, dass die alten Sachen noch da sind. Die sind nämlich auch noch spitze“, so Andrea Herrschaft, eine Mutter.

Neben der Ausstellung im Haus präsentierten sich im Zelt davor die Partnerschulen: die Realschule Broich mit einem von einer Mausefalle angetriebenen Fahrzeug sowie die Luisenschule mit mehreren physikalischen Experimenten.

Großartige Neueröffnung, positive Prognose und die Hoffnung, dass „die Menschen in Zukunft etwas verändern werden“, bilanziert Schragmann. „Denn unsere Enkel sollen diese Natur auch noch kennenlernen.“