Duisburg. .
Einen wahren Alptraum soll eine 34-jährige Mülheimerin im Juni erlebt haben. Ihr Ex-Freund soll sie lebensgefährlich mit einer Axt verletzt haben. Beim Prozessauftakt berichtete das Opfer: "Er hat gesagt: 'Das ist jetzt dein Ende'."
Einen wahren Alptraum soll eine 34-jährige Mülheimerin am 13. Juni erlebt haben. Ihr Ex-Freund soll sie im Juni lebensgefährlich mit der Axt verletzt haben. Am Donnerstag war der Prozessauftakt.
Am späten Abend soll plötzlich ihr Ex-Freund durch das Küchenfenster in ihre Wohnung in Eppinghofen eingedrungen sein und sie vor den Augen ihres kleinen Sohnes mit einer Axt schwer verletzt haben. Wegen versuchten Totschlags steht der Mann seit heute vor dem Landgericht in Duisburg.
Laut Anklage soll der 46-Jährige gegen 22.50 Uhr durch das offen stehende Fenster eingedrungen sein und unvermittelt mehrfach zugeschlagen haben. Dabei spaltete er die Schädeldecke der Frau, verletzte sie am Unterarm und an der Schulter. Der Angeklagte wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. „Mein Mandant verteidigt sich zu diesem Zeitpunkt schweigend“, so einer der zwei Verteidiger.
Trotz ihrer Verletzung konnte sie den Täter entwaffnen
Um so deutlicher erinnerte sich die Zeugin. Sie habe ein Geräusch aus der Küche gehört. „Ich dachte, da wäre etwas umgefallen.“ Als sie nachschaute, habe plötzlich ihr Ex-Freund vor ihr gestanden und sei mit einer Axt auf sie los. Es habe ein Gerangel gegeben. „Er hat gesagt: Das ist jetzt dein Ende.“
Als der Angeklagte den Anschein machte, als wolle er auch auf ihren Sohn los, der Zeuge der Szene geworden war, sei sie so wütend geworden, so dass es ihr gelungen sei, den Angreifer zu entwaffnen. „Dann ist er abgehauen. Ich habe erst hinterher gemerkt, dass ich verletzt war.“ Mit letzter Kraft konnte sie ihren Sohn beruhigen und Polizei und Krankenwagen rufen.
"Er wurde schnell aggressiv"
Wenige Tage vor der Tat hatte die Frau den Freund nach einem Polizeieinsatz aus der gemeinsamen Wohnung geworfen. „Wir kannten uns schon zwei Jahre, haben aber nur drei Wochen zusammen gewohnt.“ Rasch habe sie erkannt, dass er ihr Leben in vielen Details bestimmen wollte. „Und er wurde schnell aggressiv.“ Mehrfach habe der Mann sie bedroht und in der Nacht vor dem Rauswurf schließlich sogar vergewaltigt.
Für das Verfahren vor am Schwurgericht sind bis Mitte Januar zunächst drei weitere Verhandlungstage angesetzt.