Mülheim. .

Kein freier Eintritt mehr für Inhaber des Mülheim Passes, teurere Theatertickets und höhere Mahngebühren in der Bibliothek: Die Stadt Mülheim macht Ernst mit dem Betriebssicherungskonzept . Sie will bei der Kultur 1,25 Millionen Euro einsparen.

Mit den formalen Beschlüssen zur Erhöhung von Eintrittskarten und Kursgebühren hat der Kulturausschuss jetzt das nachvollzogen, was mit dem Betriebssicherungskonzept schon vorgezeichnet war. Damit waren Einsparungen in Höhe von 1,25 Millionen Euro verbunden. Die Änderungen werden im kommenden Jahr wirksam. Es gab zu diesen Punkten weder eine Diskussion noch Gegenstimmen.

Im einzelnen wird der Eintrittspreis im Museum von 3 auf 4 Euro angehoben, die Preisspanne für Führungen von 1,50 bis 3 auf 2 bis 5 Euro. Außerdem haben Inhaber des Mülheim-Passes keinen freien Eintritt mehr, sondern müssen die Hälfte zahlen. Die Stadt rechnet mit 5000 Euro Mehreinnahmen. In der Mal- und Fotoschule betragen die Kosten pro Monat künftig 11 Euro. In der Bibliothek kostet das Ausstellen eines Ausweises künftig für Kinder 3 und für Erwachsene 5 Euro, was bislang frei war.


Gestaffelte Preise

Außerdem müssen als Jahresnutzungsentgelt 15 statt bislang 10 Euro gezahlt werden. Nicht mehr generell kostenfrei ist das Surfen im Internet (nur die erste halbe Stunde, dann 1 Euro), die Ausleihe von Bestsellern (2 Euro), die Fernleihe (1Euro im internen, 3 Euro externer Leihverkehr). Angehoben werden ferner die Mahngebühren sowie ausgewählte Dienstleistungen. In der Summe erhofft sich die Stadt 90 000 Euro. In der Musikschule müssen künftig Schüler, die nicht aus Mülheim kommen, einen Aufschlag von 6 Euro pro Monat zahlen, wobei in einigen Bereichen darauf verzichtet werden soll, weil es kontraproduktiv wäre. Das soll 5000 Euro bringen.


Auch für die städtischen Konzerte und Theaterveranstaltungen sowie das Stücke-Festival muss tiefer in die Tasche gegriffen werden. In der Regel handelt es sich um drei Euro, wobei aus sozialen Gründen die Preise im unteren Preissegment nur sehr gering angehoben werden. So wird etwa bei den Stücken eine Karte ab Reihe 16 künftig 21 statt bislang 19,50 Euro kosten. Bei den Sinfoniekonzerten kostet dagegen ein Logenplatz künftig 35,50 statt 27,50 Euro. 15 000 Euro sollen im kommenden Jahr und 25 000 Euro im darauf folgenden Jahr zusätzlich in den Haushalt fließen.