Mülheim. Der libanesische Tänzer und Choreograf Ali Chahrour kommt mit seinem Erfolgsstück nach Mülheim. Ein besonderes Extra: Es gibt Kinderbetreuung.

Der libanesische Tänzer und Choreograf Ali Chahrour erzählt individuelle Lebensgeschichten. „Ich glaube, dass meine Tante Fatima nicht an dem Krebs gestorben ist, der ihre Lunge zerfressen hat. Sie starb in dem Moment, als sie die Hoffnung verlor, ihren vermissten Sohn Hassan zu finden”, lautet ein Satz in seinem aktuellen Stück, einem herzzerreißenden Familienporträt. Es erzählt von Müttern im Krieg – und ihrem unermesslichen Leid. Am 16. und 17. März ist seine weltweit gefragte Musikperformance „Told by my mother“ im Ringlokschuppen zu sehen.

„Ali Chahrours Stück ist der zweite Teil einer Trilogie über die Liebe. Es geht um Mütter, die ihre Kinder im Krieg verloren haben. Es ist ein Klagegesang über Liebe, Verlust und Gewalt“, erklärt Sebastian Brohn, Dramaturg im Ringlokschuppen. Der Performer und Choreograf verarbeite dabei auch Teile seiner eigenen Familiengeschichte, die sich in einem zerrissenen Libanon abspielt. „Dort gehört der Krieg zu Alltag“, so Brohn. Charours glaube daran, dass man persönliche Schicksale schildern müsse, um das Ausmaß und den Irrsinn der Gewalt zu verdeutlichen und ihr irgendwann endgültig ein Ende zu machen. Im Mittelpunkt des Bühnen-Geschehens steht Leila, die ihr Kind Abbas davor bewahren will, ein Märtyrer zu werden. Daneben gibt es Fatmeh, eine andere Mutter, die nie aufgehört hat, nach ihrem vermissten Sohn Hassan zu suchen.

Mülheimer Dramaturg: Starkes Stück über universelles Thema

„Wir hatten uns schon länger bemüht, Ali Chahrours einzuladen. Für uns ist diese Performance ein starkes Stück, das sich übertragen lässt auf alle gewaltsamen Konflikte, die es derzeit auf der Welt gibt. in der Ukraine, in Nahost, ... Es ist ein Antikriegsstück, das von einer Menschheitstragödie erzählt“, so Sebastian Brohn. Ali Chahrour, die Schauspielerin Hala Omra und die Musiker von „Two or The Dragon“ begleiten diese Geschichten mit einer Musik, die den Schmerz transzendiert und sowohl von der arabischen Kultur als auch von zeitgenössischen urbanen Klängen geprägt ist. Ali Chahrour wurde 1989 in Beirut geboren und studierte Theater und Tanz in seiner Heimatstadt und an verschiedenen Schulen in Europa. Weit entfernt von westlichen Vorbildern, hat er eine Sprache entwickelt, die von arabischen Mythen und dem politischen, sozialen und religiösen Kontext seines Landes inspiriert ist.

„Told by my mother“ wird in arabischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln gezeigt. Die Vorstellung am Samstag findet um 20 Uhr statt, anschließend gibt es im Foyer arabische Snacks, Musik und die Möglichkeit, über das Stück zu reden. Am Sonntag geht es um 16 Uhr los, es besteht die Möglichkeit, Kinder für eine Kinderbetreuung anzumelden.

Weitere Informationen auf ringlokschuppen-ruhr.de.

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