Mülheim. Dieses Jahr kommt die Fußball-EM nach NRW: Das lässt die Hotel-Preise teilweise stark in die Höhe schnellen. Wie sich das auf Mülheim auswirkt.
Ein Blick auf die Onlineportale vieler Mülheimer Hotels lässt staunen: Während der Fußball-Europameisterschaft, die vom 14. Juni bis Juli in mehreren Städten NRWs stattfindet, werden Hotelzimmer für eine Nacht in Mülheim zu exorbitant hohen Preisen angeboten. Die Preiserhöhungen und hohe Nachfrage wirken sich nicht nur auf die Gäste aus, sondern verschärfen auch die bereits bestehenden Probleme im Hotelgewerbe, insbesondere den Mangel an Fachkräften.
Eine Überprüfung der Online-Portale für eine Übernachtung in einem Doppelzimmer ergab folgende Preisgestaltungen: Das B&B Hotel am Tourainer Ring bietet außerhalb der EM-Saison Zimmer für rund 90 Euro an, für den Juni steigen die Preise auf 200 Euro, um während des Halbfinales in Dortmund auf 75 Euro zu sinken. Das Holiday Inn Express an der Schloßstraße bietet außerhalb der Saison Zimmer für etwa 150 Euro an, um im Juni auf 250 Euro und im Juli sogar auf 350 Euro zu steigen.
Preise in Mülheimer Hotels steigen auf bis zu 400 Euro für eine Nacht
Tante Alma‘s an der Schloßstraße bietet etwas günstigere Optionen an, mit Preisen von etwa 150 Euro im Juni und ungefähr 100 Euro im Juli. Die Preise im Hotel am Schloss Broich bleiben anscheinend bei stabilen 95 Euro, die Zimmer seien jedoch an bestimmten Tagen nicht mehr verfügbar. Das Hotel Kocks am Mühlenberg berechnet durchweg 180 Euro für eine Nacht. Im Just Stay an der Mellinghofer Straße kosten die Zimmer im Juni und Juli sogar happige 400 Euro. „Wenn die Preise so in die Höhe steigen, hat es oft damit zu tun, dass ein Spiel in der Nähe ist oder eine Messe ansteht. In diesem Fall ist es bestimmt die Fußball-EM“, erklärt eine Hotel-Mitarbeiterin.
Moncef Mahmoudi vom Best Western Hotel im Forum berichtet, dass auch bei ihm die Hotelpreise während der Fußball-EM teilweise bei 400 Euro liegen und bereits viele Zimmer angefragt wurden: „Die Preise bei meinen Kollegen in Düsseldorf sind um das Fünf- oder Sechsfache gestiegen. Gleichzeitig haben wir einen wahnsinnigen Fachkräftemangel.“
NGG-Geschäftsführer Mura appelliert für Tarifbindungen und gegen Lohndumping
Martin Mura, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Ruhrgebiet, berichtet, dass die Landesregierung bereits eine temporäre Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes während der EM angefragt hat. „Für mich sind das die falschen Mittel, das führt nur zu mehr Arbeitsbelastung. Ein richtiger Ansatz wäre, Tarifbindungen zu stärken, damit das Personal nicht ausgenutzt wird und wir Tarifflucht vermeiden können“, erklärt Mura. Laut einer Analyse des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im vergangenen Jahr entgingen dem Staat durch das Umgehen von Tarifverträgen und Lohndumping Milliardeneinnahmen.
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