Mülheim. Das Mülheimer Blechwalzwerk von MGB ist gut ins neue Jahr gekommen, die Auftragslage könnte perspektivisch aber besser sein. So ist der Stand.

Die Salzgitter AG sieht ihr Mülheimer Blechwalzwerk von Mannesmann Grobblech (MGB) gut und ohne Kurzarbeit ins neue Jahr gestartet, aber nicht ganz sorgenfrei.

Diese Auskunft gab auf Anfrage ein Sprecher der AG. Sorge mache, dass das Werk „aktuell in den folgenden Monaten nicht voll ausgelastet“ ist, Auftragseingänge also noch höchst willkommen wären.

Mülheimer Fertigung zunehmend auch für CO2-Speicherung gefragt

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Zurzeit ist das Werk damit beschäftigt, unter anderem Aufträge für den lagerhaltenden Handel und die Windindustrie abzuarbeiten. Bei den Aufträgen für das Rohrleitungsgeschäft, in dem MGB als Vorlieferant für das benachbarte Europipe-Werk tätig ist, werden laut Konzernsprecher neben den üblichen Anwendungen im Bereich von Gas- und Ölpipelines „zunehmend auch Leitungen zur Speicherung von CO2 für sogenannte Carbon-Capture-and-Storage-Lösungen und den Transport von Wasserstoff angefragt“. Schon die Europipe-Geschäftsführung hatte hierfür gute wirtschaftliche Perspektiven für den weiteren Verlauf des Jahres ausgemacht. MGB dürfte, sollte es so kommen, davon profitieren.

Anders als Europipe, die im Vertrieb von Pipeline-Rohren davon profitiert, dass russische Werke als Konkurrenten ausgehebelt sind und japanische Wettbewerber ihre Werke geschlossen haben, muss sich MGB fortgesetzt gegen russische Billigproduktion behaupten. „Die Sanktionen schützen die deutsche Stahlindustrie leider nicht vor Importen von Brammen aus Russland zu niedrigsten Konditionen“, so der Konzernsprecher.

MGB spürt den Fachkräftemangel, Verstärkung aber durch Vallourec-Fachkräfte

Immerhin hatten die EU-Mitgliedstaaten im Vorjahr auf Vorschlag der EU-Kommission eine Verlängerung der Antidumping-Maßnahmen gegen chinesische Grobblecheinfuhren um weitere fünf Jahre beschlossen. Die Grobblechgesellschaften der Salzgitter AG hatten mit Stand zum Ende des dritten Quartals 2023 aber mit einer deutlich rückläufigen Entwicklung zu tun.

Punktuell sucht MGB Verstärkung für seine Belegschaft. Der Fachkräftemangel mache sich dabei bemerkbar. Es sei „zunehmend schwieriger“, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden, so der Sprecher. Bislang sei es jedoch gelungen, auch anspruchsvolle Stellen mit kompetenten Kandidaten zu besetzen. So etwa auch mit zehn Fachkräften, die nach dem Aus der Vallourec-Produktion bei MGB gelandet sind.

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