Mülheim. Am 7. Januar laden wir alle Mülheimer zu unserem „Neujährchen“ ein. Für die Auktion hat ein Mülheimer etwas ganz Besonderes beigesteuert.

Am 7. Januar 2024 ist es wieder soweit: Wir starten unsere Aktion Jolanthe, die sich ein Jahr lang einem guten Zweck in Mülheim widmet. 2024 unterstützen wir mit Ihrer Hilfe den Verein Rolli Rockers Sprösslinge, der sich für benachteiligte Kinder in der Stadt einsetzt und unter anderem den ersten komplett inklusiven Spielplatz Mülheims errichten möchte.

Am 7. Januar laden wir deshalb alle Mülheimerinnen und Mülheimer zum neu aufgelegten „Neujährchen“ in den Innenhof von Schloß Broich ein. Vor der Corona-Pandemie fand die beliebte Veranstaltung mit Tombola am Wasserbahnhof statt. Nach drei Jahren Pause ziehen wir nun dank der Mülheimer Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft (MST) nach Schloß Broich um. Als weitere Partner sind die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) und Edeka Paschmann mit an Bord.

Überraschender Besuch mit Bild in der Mülheimer Redaktion

Neben der Tombola, bei der die Mülheimer viele tolle Preise gewinnen und gleichzeitig etwas für den guten Zweck spenden können, wird es eine amerikanische Versteigerung geben. Versteigert werden ein Präsentkorb und eine ganz besondere Spende. Kurz vor Weihnachten kam Gregor Keppel zu uns in die Redaktion an der Wallstraße. Er zeichne leidenschaftlich gern und habe ein Motiv mitgebracht, das doch ganz gut zu unserem „Neujährchen“ passen müsste. Zum Vorschein kam eine Zeichnung vom Innenhof von Schloß Broich, deren Präzision und Detailreichtum beeindruckend sind und die zwangsläufig die Frage aufwirft: Wie lernt man, so zu zeichnen?

Große Bandbreite: Gregor Keppel zeichnet Stadtansichten, manchmal sogar sich selbst (hinten) oder die Moornixe kurz vor ihrem Untergang (vorn).
Große Bandbreite: Gregor Keppel zeichnet Stadtansichten, manchmal sogar sich selbst (hinten) oder die Moornixe kurz vor ihrem Untergang (vorn). © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Ich bin Handwerker, kein Künstler“, sagt Gregor Keppel, als wir ihn kurz nach dem Redaktionsbesuch in seiner Wohnung direkt am Ruhrufer in Mülheim treffen. Hier, an seinem Küchentisch, entstehen seine Zeichnungen und hier erzählt er seine Geschichte. Als fünftes von zehn Kindern wurde er in Friesland geboren, kam mit elf Jahren nach Mülheim und wusste: „Wir haben kein Geld für Spielereien.“ Seine Liebe fürs Zeichen wandelte Keppel also ganz pragmatisch in einen Beruf um und wurde Technischer Zeichner. Später baute er an der Saarner Straße den Handwerksbetrieb „Der Treppenbauer“ auf. „Ich habe bis zum Schluss mit der Hand gezeichnet. Eine Mitarbeiterin hat mal versucht, ein Computerprogramm einzuführen. Aber da entstanden zu viele Fehler, weil die Übersicht fehlte“, erinnert sich der heute 72-Jährige.

Am 7. Januar kann das Bild ersteigert werden, bei der Tombola locken attraktive Preise

Als er vor fünf Jahren in den Ruhestand ging, stand er vor der Frage, wie er seine Freizeit nun füllen will. Die Antwort lieferte ein Urlaub im Sauerland. Keppel saß im Sessel, neben ihm seine Frau beim Fernsehgucken. „Bleib mal so“, sagte er zu ihr und so entstand sein erstes Portrait. Seitdem hat Keppel immer mal wieder Prominente vom Fernseher abfotografiert und gezeichnet. Papst Franziskus, Günther Jauch, Maite Kelly - sie alle sind nicht nur gut getroffen. Gregor Keppel scheint wirklich ihr Wesen eingefangen zu haben. Wie gelingt das? „Die Augen sind am wichtigsten. Manchmal entscheidet ein halber Millimeter“, erklärt er. Präzision, das ist noch immer sein Thema. Und so kam es, dass er sich Gebäuden zuwendete. „Als Technischer Zeichner liegt mir das“, kommentiert er und zeigt eine ganze Reihe von DIN/A3 Zeichnungen, darunter von der Sparkasse, vom Eingang der Mausefalle in der Altstadt und vom Haus Ruhrnatur.

Inzwischen fertigt er auch Portrait- oder Hauszeichnungen als Auftragsarbeiten an. Seine Bedingung: „Ich muss die Fotos selbst machen.“ Das sei speziell bei Porträts wichtig, denn er hat festgestellt: „Manche Menschen haben ein Idealbild von sich im Kopf, das nicht unbedingt der Realität entspricht.“ Seine Skizze vom Innenhof von Schloß Broich ist so realistisch, dass man sie fast schon für eine Schwarz-weiß-Fotografie halten könnte. Wer sie im Original bewundern oder bei der Versteigerung sein Glück versuchen möchte, sollte am 7. Januar zum Schloss kommen. Von 12 bis 14 Uhr sind wieder alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, um in gemütlicher Atmosphäre, bei Musik der „Ruhr River Jazzband“ sowie bei Essen und Getränken, die der bekannte Mülheimer Gastronom Jörg Thon anbietet, das neue Jahr zu begrüßen und Gutes zu tun.

  • Möchten Sie im Rahmen unserer Aktion Jolanthe spenden? Das Spendenkonto ist ab sofort freigeschaltet (Verwendungszweck „Rolli Rockers“): DE05 3625 0000 0175 0342 77, Sparkasse Mülheim.

Mehr zur Aktion Jolanthe

>> Bleiben Sie in Mülheim auf dem Laufenden: Weitere Nachrichten aus Mülheim lesen Sie hier. +++ Sie wollen keine Nachrichten aus Mülheim verpassen? Abonnieren Sie kostenlos unseren Newsletter! +++ Haus, Wohnung, Grundstück - Alles zum Wohnen und Bauen in Mülheim +++ Gastronomie in Mülheim - Hier finden Sie unsere Extra-Seite dazu. +++ Einkaufen in Mülheim - Unsere Extra-Seite zum Handel +++ Hier geht es zum Mülheimer Freizeitkalender. Legen Sie sich doch einen Favoriten-Link an, um kein Event zu verpassen! +++ Blaulicht! Hier geht es zu weiteren Meldungen.+++Abonnieren Sie uns kostenlos bei Whatsapp!