Mülheim. „Es drohen gute bezahlte, tariflich abgesicherte Arbeitsplätze verloren zu gehen“, so die IG Metall. Sie erwartet 10.000 Beschäftigte zur Demo.

Mit 10.000 anderen Beschäftigten wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großer Mülheimer Industriebetriebe am Freitag ein Signal großer Sorge nach Berlin senden. Mt ihrer Demo fordern sie gezielte Hilfen des Bundes zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der energieintensiven Industrie.

Beschäftigte von Friedrich-Wilhelms-Hütte, Salzgitter Mannesmann Grobblech und Europipe sind mit dabei, wenn gegen 11 Uhr vor dem Werkstor der alten Hauptverwaltung von Thyssenkrupp Steel in Duisburg eine Protestkundgebung unter dem Motto „Brückenstrompreis jetzt!“ startet, zu der die IG Metall Mülheim, Essen und Oberhausen aufruft. Neben Betriebsräten von Thyssenkrupp und Lanxess stehen auf der Rednerliste auch die Vorsitzenden zweier Industriegewerkschaften: Michael Vassiliadis (IG BCE) und Christiane Benner (IG Metall).

„Es darf nicht sein, dass unsere Arbeitsplätze nun allein wegen der Energiekrise in Gefahr geraten“

„Die energieintensiven Betriebe treffen die anhaltend hohen Strompreise besonders hart, zumal sie im internationalen Wettbewerb stehen“, sagt Jörg Schlüter als Geschäftsführer im MEO-Bezirk der IG Metall, die zur Kundgebung aufgerufen hat. „Hier brauchen wir dringend eine Brückenlösung, bis in einigen Jahren in Deutschland genügend günstiger Strom aus regenerativen Quellen zur Verfügung steht.“ Das neue Strompreispaket der Berliner Ampelkoalition greife zu kurz und entlaste die Unternehmen, die es besonders nötig hätten, nur marginal. „Die Koalition muss ihr Paket gezielt nachbessern. Sonst drohen gute bezahlte, tariflich abgesicherte Arbeitsplätze verloren zu gehen“, so Schlüter.

„Hier arbeiten gut ausgebildete, top motivierte und engagierte Kolleginnen und Kollegen mit großem Know-how. Gemeinsam stellen wir hochqualitative Produkte her. Es darf nicht sein, dass unsere Arbeitsplätze nun allein wegen der Energiekrise in Gefahr geraten“, warnt Götz Lemler, Vorsitzender des Betriebsrats bei der Friedrich-Wilhelms-Hütte. Die Bundesregierung sei „in der Verantwortung, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, sodass die Strompreise wieder international konkurrenzfähig werden“. Die Politik in Frankreich oder Spanien gehe da mit gutem Beispiel voran.

Die IG Metall fordert eine Preisdeckelung, allerdings nur Unternehmen mit Tarifbindung, Standort- und Beschäftigungssicherung sowie Investitionen in die Transformation. Die Schuldenbremse dürfe der Finanzierung des notwendigen ökologischen Umbaus der Wirtschaft nicht im Weg stehen.

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