Mülheim. An der Leineweberstraße soll das vietnamesische Lokal „Vinsi“ eröffnen. Was neben Sushi noch für andere Spezialitäten auf der Speisekarte stehen.
Die Lage an Mülheims Leineweberstraße ist einfach top, findet Tien Dung Tran. Der Koch, der 2006 aus Vietnam nach Deutschland gekommen ist, hat sich deshalb gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Thanh Hang Nguyen entschieden, im Erdgeschoss des Apartment-Hauses „The Palm“ das Restaurant „Vinsi“ zu eröffnen. Auch einer der Besitzer der 2022 umgebauten Immobilie, Emin Akdaş, ist froh, einen geeigneten Betreiber gefunden zu haben. Und damit hoffentlich endlich die Serie der zuletzt teils nicht so erfolgreichen Lokale an diesem Standort durchbrechen zu können.
Von Anfang an war beabsichtigt, das Lokal, an dem sich in den vergangenen Jahren schon viele versucht haben, wiederzubeleben. Wichtig war Akdaş dabei, dass endlich ein Konzept gefunden wird, von dem sich viele Mülheimer, aber vor allem auch die „The Palm“-Bewohner angesprochen fühlen. „Die Küche muss zu unseren Mietern passen“, sagte Emin Akdaş im Mai 2022. Im „The Palm“ gibt es derzeit 25 Mikrowohnungen für Menschen, die eine kleine möblierte Unterkunft für kürzere Zeit benötigen. Ab Dezember kommen sieben Apartments hinzu, berichtete er am Donnerstag.
Am Samstag, 4. November, soll das neue Mülheimer Restaurant an den Start gehen
Zeitgleich waren Tien Dung Tran und seine Helfer noch mit letzten Arbeiten beschäftigt, aber absolut überzeugt davon, dass es am Samstag, 4. November, losgehen kann. Der 41-Jährige will „authentische“ vietnamesisch-japanische Küche anbieten, viel Sushi im Programm haben und Grillspezialitäten. „Auch ein extra Sushimeister wird hier arbeiten.“ Tran selbst hat das Handwerk noch in der asiatischen Heimat gelernt. Nach der Ankunft in Deutschland arbeitete er zunächst im Hochsauerlandkreis, wechselte dann nach Mülheim.
40 Sitzplätze im Erdgeschoss und weitere 30 im ersten Stock hat er eingerichtet, die obere Etage kann auch für geschlossene Gesellschaften gebucht werden, sagt er. Eine besonders gute Jahreszeit wird der Sommer sein, glaubt Tran. Die Fußgängerzone, die vielen Bäume vor der Tür, die schöne Straße – „das ist super für die warme Jahreszeit“. 15 Tische mit je vier Plätzen wird er zusätzlich vor der Haustür aufbauen.
Speldorfer setzt auf Laufkundschaft, aber auch auf die Bewohner des Apartment-Hauses
Der Speldorfer setzt auf Laufkundschaft, aber auch auf die Bewohner des Apartment-Hauses, in das er sich eingemietet hat. „Es wäre toll, wenn auch die bei uns einkehren.“ Für unter 10 Euro sei das günstigste Hauptgericht zu haben: gebratene Nudeln mit Gemüse. Das teuerste Gericht auf der Speisekarte ist aktuell mit 22,50 Euro ein Entrecote mit Süßkartoffelpommes und Wokgemüse.
Dass es an gleicher Stelle schon einige Lokale mit zum Teil sehr kurzer Lebensdauer gab, schreckt den Speldorfer nicht. Es habe ja oft Gründe für den Niedergang gegeben: „Man hat mir erzählt, dass einer eine schwere Krankheit hatte, und ein anderer wohl einfach das falsche Konzept.“ Er sei jedenfalls „sicher, dass es diesmal klappt“. Auch Emin Akdaş sei davon überzeugt: „Man hatte viele Interessenten, aber erst mir hat man den Zuschlag gegeben.“
„Wir haben schon selbst bei ihm gegessen und sind von seinem Konzept voll überzeugt.“
Und zwar aus voller Überzeugung, so Emin Akdaş am Donnerstag auf Nachfrage: Man habe selbst schon dort gegessen und finde sein Konzept gut. In unmittelbarer Umgebung gebe es außerdem schon türkische und italienische Küche, „da passt ein asiatisches Restaurant einfach“.
Zwei Wandgemälde – eines mit Koi-Karpfen, eines mit typisch asiatischen Häusern – zieren die Wände des Lokals, von der schwarzen Decke leuchtet es warm auf Holztische und ein Holzregal mit einigen Weinflaschen, auf den Fensterbänken stehen erste Pflanzen. Noch ist einiges zu tun, doch Tien Dung Tran will seine Idee auf alle Fälle zum Erfolg führen: Schon allein, um seine Kinder nicht zu enttäuschen. „Aus ihren Vornamen Vincent und Jessi setzt sich nämlich der Name unseres Restaurants zusammen: Vinsi.“
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