Mülheim. Das Restaurant „Leineweber“ in der Mülheimer Innenstadt bleibt definitiv zu. Für das erfolgreiche Projekt gibt es nun keine Notwendigkeit mehr.

Das Restaurant „Leineweber“ an der Leineweberstraße ist und bleibt definitiv zu. Schon seit Ende Mai war es nicht mehr in Betrieb, jetzt steht endgültig fest: Das Projekt wird mit Ablauf des Monats eingestellt und ein Nachmieter für die Räumlichkeiten, die sich über zwei Stockwerke erstrecken, gesucht.

Attraktives Angebot für die Bevölkerung

Das „Leineweber“ war kein gewöhnliches Lokal. Die PIA-Stadtdienste hatten es angemietet und dort 2017 ein Projekt gestartet, um benachteiligten Menschen einen Einstieg in der Arbeitsmarkt „Gastronomie“ zu ermöglichen. Ein attraktives Angebot – insbesondere ein Mittagstisch – war dadurch in der Innenstadt für die Bevölkerung entstanden.

Auch interessant

„Es gibt jetzt aber keine Notwendigkeit mehr für das Projekt“, erklärt Frank Schellberg, Leiter der Pia-Stadtdienste. Der Arbeitsmarkt habe sich positiv entwickelt. Viele Gastronomie-Betriebe suchten zurzeit Mitarbeiter und seien auch offen für Bewerber, die zu Beginn noch Einarbeitung und Unterstützung brauchten. „Ganz viele finden eine Perspektive, kommen unter“, so Schellberg.

Mittagstisch woanders anbieten

Ein Trainingslokal wie das „Leineweber“ anzubieten, mache daher derzeit wenig Sinn – auch, wenn man noch überlegt habe. Im Rückblick sei das Projekt positiv zu bewerten. „Wir haben in den fast zweieinhalb Jahren rund 15 Menschen in diesem Restaurant geschult und auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Mindestens 80 Prozent von ihnen haben eine Stelle gefunden.“ Ebenso wie die beiden Anleiter: Einer arbeitet nun in einem andren Bereich der Pia, der zweite – ein Koch – habe anderswo eine neue Stelle angetreten.

Der Mittagstisch, den man im „Leineweber“ recht günstig anbot, sei von den Mülheimern sehr gut angenommen worden – und werde von vielen vermisst. „Wir haben diesen Bedarf erkannt und denken über andere Konzepte nach, um dieses Angebot fortzuführen“, sagt Frank Schellberg. Eine Möglichkeit wäre ein Begegnungsraum mit Mittagstisch an einem anderen Ort in der Innenstadt.