Mülheim. Die Cannabis-Legalisierung ist offiziell: Wer öffentlich kiffen möchte, darf das ungestraft. Allerdings gibt es Regeln und Einschränkungen.
Bis vor kurzem noch riefen süßlich wabernde Wolken die Polizei auf den Plan, doch nun ist Cannabis legalisiert. Kiffen auf offener Straße ist erlaubt, aber längst nicht überall in Mülheim. Das Gesetz der Ampel-Koalition sieht vor: Im Abstand von 200 Metern um Schulen, Kitas, Jugendzentren und Spielplätze darf auch künftig kein Cannabis im öffentlichen Raum konsumiert werden. Auch nicht in öffentlich zugänglichen Sportstätten oder in Fußgängerzonen (zwischen 7 und 20 Uhr). Dadurch sollen Kinder und Jugendliche geschützt werden.
Mit Blick auf Mülheim heißt das beispielsweise: Die Innenstadt wäre für Kiffer auch künftig verbotene Zone, mit einigen kuriosen Ausnahmen. So dürfte am Nordeingang des Hauptbahnhofes gequalmt werden, doch nur, wenn man auf der Parallelstraße einige Schritte in Richtung Klöttschen geht. Die komplette Eppinghofer Straße wäre tabu, bis auf ein winziges Stückchen, das den Bahnhofsvorplatz umfasst.
Übersichtskarte: Wo das Kiffen in Mülheim verboten bleibt
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Gerade in Großstädten berühren sich die Verbotszonen. In der City, auch in Mülheim, wird es schwierig, sich legal einen Joint anzuzünden. Möglich wäre es etwa im oberen Bereich der Kaiserstraße, etwa auf Höhe der Arbeitsagentur.
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Verbotszone ist nahezu das gesamte Dorf Saarn – zum Rauchen müsste man sich in die Ruhrauen begeben, sollte sich aber möglichst nicht auf der Mendener Brücke oder am Ruhrstrand erwischen lassen. Im Herzen von Mülheim-Styrum bleiben Joints nach diesen Plänen ebenfalls tabu, das gilt etwa für den gesamten Verlauf der Oberhausener Straße bis jenseits der A 40, ebenso für den kompletten Feldmann-Park.
Gras rauchen: Im Müga-Park weiterhin nicht erlaubt
Auch der zum Abhängen beliebte Müga-Park ist kein Ort, um dort legal Gras zu rauchen. Es ginge höchstens in einem winzigen Fleckchen im Stadthallengarten, nahe der Schlossbrücke, oder ganz einfach an der gegenüberliegenden Ruhrpromenade. Auf den Stufen im Stadthafen etwa dürften sich Kiffer unbehelligt niederlassen.
Kritik und Veränderungsvorschläge kommen von vielen Seiten, beispielsweise stellt die Polizeigewerkschaft (GdP) für Essen und Mülheim in Frage, wie genau die 200-Meter-Verbotszonen in der Praxis kontrolliert werden sollen.
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