Mülheim. Für eine neue Veranstaltungsreihe kooperiert die AOK mit der Stadt Mülheim und will eine bestimmte Zielgruppe ansprechen. Was genau geplant ist.

„Ab wann muss ich in den Mutterschutz?“, „Wie viel und welchen Sport darf ich machen?“ und „Was steht eigentlich im Mutterpass?“ – diese und viele weitere Fragen stellen sich werdende Mütter und Eltern vielfach und wissen oft nicht so recht, wohin mit ihren drängenden Fragen. Anlaufstellen sind da rar gesät, in Mülheim wird nun eine neue geschaffen: Die AOK bietet in ihrer neuen Niederlassung im Forum gemeinsam mit den Familienhebammen eine Seminarreihe an, die junge Mütter und Eltern auf ihre künftigen Aufgaben vorbereiten soll.

„Wenn schwangere Frauen gut informiert sind, fühlen sie sich sicherer und das sorgt dafür, dass die Geburt und die Schwangerschaft in der Regel angenehmer verlaufen“, sagt Jennifer Jaque-Rodney, Netzwerkkoordinatorin der „Frühen Hilfen“ und Leiterin des Familienhebammenteams. Sie arbeitet täglich mit Schwangeren und frischgebackenen Eltern zusammen. Durch die Zusammenarbeit mit der Krankenkasse erhofft sie sich, noch mehr Schwangere zu erreichen. „Das ist ein Experiment.“

Das Netzwerk „Frühe Hilfen“ setzt schon genau dort an, betreut meist Erstschwangerschaften und begleitet Familien auch über die Entbindung hinaus. „Durch die Kooperation mit der AOK stellen wir uns noch breiter auf“, so Jaques-Rodney. „Eigentlich eine Win-Win-Situation“, sagt Oliver Hartmann, Regionaldirektor Ruhrgebiet der AOK. „Wir erfahren als Krankenkasse erst relativ spät, dass eine Frau schwanger ist. Trotzdem möchten wir schon im frühen Stadium unterstützen.“

David Lüngen (v.l.) hat Jennifer Jaque-Rodney und Oliver Hartmann für das neue Projekt im AOK-Haus zusammengebracht.
David Lüngen (v.l.) hat Jennifer Jaque-Rodney und Oliver Hartmann für das neue Projekt im AOK-Haus zusammengebracht. © FUNKE Foto Services | Niklas Schlottmann

Die Kasse habe es sich auf die Agenda geschrieben, Kindergesundheit anzugehen, holt sich dafür städtische Unterstützung an ihre Seite. „Der Standort hier so zentral in der Innenstadt ist ideal, um eine möglichst diverse Zielgruppe zu erreichen“, sagt Dezernent David Lüngen. „Wir haben hier zum Beispiel das Familienzentrum Fiedelbär direkt nebenan.“ Multiplikatoren seien wichtig, um das neue Angebot bekannt zu machen. „Das ist eine Innovation“, sagt Oliver Hartmann. „Wir sind sehr gespannt, wie es aufgenommen wird.“

Geplant sind drei Termine: Der 25. September, der 16. Oktober und der 6. November, immer jeweils um 16 Uhr. Jede der drei aufeinander aufbauenden Einheiten beschäftigt sich mit einem anderen Oberthema, von Organisatorischem über Ernährung und Sport bis hin zum Stillen sollen möglichst viele Bereiche praxisnah vermittelt werden. „Mein Team und ich wollen nicht nur theoretisch unterrichten, sondern auch demonstrieren“, sagt Jennifer Jaque-Rodney. Geplant ist eine Kursgröße von maximal zwölf Teilnehmenden, „willkommen sind alle Schwangeren, egal wie weit sie schon sind.“

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Bei weiteren Fragen oder für die Anmeldung steht Jennifer Jaque-Rodney telefonisch unter 0208/455-1500 oder per Mail an zur Verfügung.