Mülheim. Die Stadt Mülheim will eine illegale Mountainbike-Strecke an der Riemelsbeck abräumen. Gegen den Abriss richtet sich geballter Widerstand.
Die Zeit tickt für die Mountainbike-Piste in Mülheims Rumbachtal. Vom 18. September an will die Stadtverwaltung die Bagger schicken, um den Parcours abzuräumen. Die vor Generationen errichtete, aber im Naturschutzgebiet illegale Strecke soll abgerissen werden. Jetzt wollen aktive Radler und Sympathisanten die Sache noch einmal abwenden: mit einer Online-Petition.
Die hat in nur fünf Tagen ganz schön Fahrt aufgenommen und ist auf nunmehr 2208 Unterschriften (Stand: Dienstagmorgen) geklettert. Ein Argument, auf das die Biker insbesondere setzen: Das Gebiet Riemelsbeck im Rumbachtal soll erst 2001 in ein Naturschutzgebiet umgewandelt worden sein. Genauer weiß es auf Anfrage die Stadt: Seit 1982 gehöre es zum Landschaftsschutzgebiet. 2004 wurde ein neuer Landschaftsplan aufgestellt und das Gebiet in diesem Zuge 2005 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Ganz richtig liegt die Petition also nicht, unberührt aber bleibt, dass die Strecke vor der Umwandlung bereits bestanden hat. Und im Übrigen auch danach zwei Jahrzehnte lang geduldet wurde.
Junge Mountainbiker: „Wir kümmern uns mehr um die Natur, als es viele andere tun“
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„Dieser Bereich wird seit Generationen händisch gepflegt und saubergehalten“, fügen die Akteure hinzu. Der Parcours biete eine Möglichkeit für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, in der Natur Sport zu treiben. „Es kostet nichts, zerstört keine Pflanzen und ist klar abgegrenzt. Wir Jugendlichen kümmern uns hier mehr um die Natur, als es viele andere tun, die quer durch Wälder fahren oder wandern und ihren Müll liegen lassen“, heißt es in der Petition auf www.change.org.
Der nun geplante Abriss kündigte sich schon vor einem Jahr an, als zum einen die Verwaltung Schilder aufhängen ließ, die das Radeln außerhalb der festen Wege untersagten. Zum anderen aber sollte das fürs Mountainbiken frei gegebene Gebiet am Großen Berg im Uhlenhorst zum Anlass genommen werden, im Rumbachtal durchzugreifen.
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Derweil aber sucht die Stadt schon nach Ersatz, der auch für junge Leute im Osten der Stadt gut erreichbar sein soll. An der Hardenbergbrücke im Umfeld des Radschnellwegs soll es ein Gebiet geben, das dem Regionalverband Ruhr gehört und sich eignen könnte. Geklärt ist dies allerdings noch nicht.