Mülheim. Seit die Stadt Mülheim Verbotsschilder am illegalen MTB-Parcours am Riemelsbeck aufhängte, bangen die Biker. Dafür macht sich die SPD nun stark.
Auf die Sorge von Jugendlichen am Rumbachtal um eine illegale Bike-Piste am Riemelsbeck reagiert nun der SPD-Ortsverein in Heißen: „Wenn es diesen Ort in seiner heutigen Form nicht mehr gibt, ist das ohne Frage ein Verlust für den Stadtteil“, sagt Daniel Mühlenfeld, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Heißen-Heimaterde und zugleich umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt. Die SPD hat nun eine klare Erwartung an die Stadt.
Zwar sehen die Genossen die Stadt Mülheim auch in der Pflicht, für den Naturschutz wie auch die Verkehrssicherung zu sorgen – wenn sie von der illegalen Strecke Kenntnis habe, so Mühlenfeld. Doch: „Die mehr als vier Jahrzehnte bestehende Anlage zeigt, dass es einen entsprechenden Bedarf bei den Kindern und Jugendlichen gibt“, argumentiert Carina Feske, stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende. Ein Verbot und die Stilllegung könne daher allenfalls ein erster Schritt sein.
Junge MTB-Sportler stünden bei Stilllegung ohne Alternative in Mülheim da
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Doch schon die Stilllegung der Strecke am Riemelsbeck – die seit Generationen von Jugendlichen wie Erwachsenen angelegt wurde und weiter genutzt wird – träfe die jungen Fahrradsportler hart. Viele sind durch die eigenen Eltern oder durch ältere Freunde hierhin geführt worden, etwa von der Skaterbahn an der Südstraße oder aus Haarzopf. „Es gibt immer weniger Angebote für uns und im Umfeld keine erreichbaren Strecken“, schilderten zwei 20-jährige Biker, die seit ihrem achten Lebensjahr hier kurven, bei einem Besuch vor Ort.
Erwachsene loben, dass die Nutzer ihren Müll stets mitnähmen und auch die Strecke nicht ausweiteten. Auch betonen die jungen Erwachsenen, es gäbe einen „Deal“ mit dem Förster, das Fahren solange zu dulden, wie es keine weiteren Verstöße gebe.
SPD: „Angebote werden dringend benötigt“
Darauf allerdings will sich die SPD nicht verlassen: „Wir erwarten, dass die Verwaltung zum Ausgleich im Bereich der Heimaterde einen alternativen Standort identifiziert und dort im Dialog mit den Jugendlichen ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept für eine dann offizielle Mountainbike-Anlage entwickelt“, fordert die Ortsvereinsvorsitzende Feske. Denn Angebote im Stadtteil würden dringend benötigt.
Bei der mündlichen Forderung will die SPD es aber nicht belassen. „Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt wird einen entsprechenden Antrag stellen“, kündigte Daniel Mühlenfeld konkrete Schritte an.