Mülheim. Die Mülheimer Kreissynode hat getagt, das „Parlament“ der evangelischen Kirche. Neue Pläne gibt es für die Jugendarbeit und die Notfallseelsorge.

Wie kann die evangelische Jugend auch künftig attraktiv für junge Menschen aus ganz Mülheim sein? Damit befasst sich eine Konzeption, an der junge Erwachsene im Kirchenkreis maßgeblich mitwirken. Die Vorstellung neuer Zwischenergebnisse war ein inhaltlicher Schwerpunkt bei der Kreissynode, die im Haus der Evangelischen Kirche tagte.

Ferner wurden organisatorische Fragen für die kirchliche Arbeit in der internationalen Ökumene und in der Notfallseelsorge verhandelt, heißt es in einer Mitteilung des Kirchenkreises.

Jugendarbeit soll künftig zentral in der Mülheimer Stadtmitte stattfinden

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Wichtigster Punkt im Konzept für die Jugendarbeit ist ein neuer zentraler Ort: Die bisherigen Räume des Gemeindedienstes für Mission und Ökumene an der Kaiserstraße 6, so der Vorschlag, sollen künftig komplett der evangelischen Jugend gehören. Eine neue direkte Verbindung zu den Veranstaltungsräumen im Altenhof soll bessere Voraussetzungen für Jugendevents schaffen. Auch eine stärkere Kooperation mit der benachbarten Evangelischen Ladenkirche ist angedacht.

Damit soll die Jugendarbeit aus den einzelnen Gemeindehäusern überwiegend in die City verlagert werden, um möglichst attraktiv für junge Menschen aus der gesamten Stadt zu sein. Der vorgeschlagenen Neuausrichtung müssten aber auch noch die Gemeindepresbyterien zustimmen.

Notfallseelsorge: Für evangelische Geistliche nicht mehr verpflichtend

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Beim Thema Notfallseelsorge hat die Kreissynode eine Veränderung beschlossen. Die Pfarrerinnen und Pfarrer sind hier künftig nicht mehr automatisch zum Dienst verpflichtet. Grund sei unter anderem, so der Bericht des Kirchenkreises, die Arbeitsverdichtung in den Gemeinden, weil die Pfarrstellenkonzeption steigende Zahlen von Gemeindemitgliedern pro Pfarrerin oder Pfarrer vorgesehen hat.

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Auch in der internationalen Ökumene stellt sich der evangelische Kirchenkreis neu auf. An die Stelle des bisherigen Fachausschusses für Ökumene und Partnerschaft und des Partnerschaftskreises Tansania tritt ein neuer gemeinsamer Ausschuss Partnerschaft und Ökumene. Diese Konstruktion ermöglicht es allen Interessierten dort mitzuarbeiten. Die Arbeit an der im November 2022 beschlossenen Fusion der Kirchenkreisverwaltungen in Mülheim und Oberhausen wird fortgeführt, stand aber nicht auf der aktuellen Tagesordnung der Kreissynode. Sie tagt mindestens einmal, oft zweimal im Jahr und ist das höchste Entscheidungsgremium des Kirchenkreises. Zu den Synodalen gehören alle Pfarrerinnen und Pfarrer, sowie weitere gewählte Mitglieder aus den Gemeindepresbyterien.