Mülheim. Unmengen an Dosen, Flaschen und Pizzakartons fanden Teilnehmer der Greenpeace-Müllsammelaktion an Mülheims Ruhr. Wie viel Unrat es am Ende war.
Mülheim ist grün und das soll auch so bleiben – aus diesem Grund fand in Mülheim erneut eine Greenpeace-Müllsammelaktion in den Ruhrauen statt. Warum vor allem die Fast-Food-Verpackungen eine Katastrophe sind, wie die Sammelnden sagen.
Bevor es am Samstagvormittag losgeht, verteilt Andrea-Cora Walther, die Greenpeace-Vertreterin für Oberhausen, an jeden der Teilnehmenden einen Greifer, Handschuhe und Mülltüten. Die meisten der freiwilligen Müllsammler sind Mitglied bei Greenpeace oder ehrenamtlich für die Organisation tätig.
Mülheimer Landschaftswächterin: „Jedes Jahr gibt es mehr Müll“
Von der Florabrücke an der Ecke Mendener Straße ziehen sie schließlich los in die Ruhrauen, wo sie die Natur durchforsten und jede Menge Unrat aufpicken werden. Organisiert wurde die Aktion zum wiederholten Mal von Greenpeace Mülheim/Oberhausen. Seit etwa zehn Jahren können Freiwillige der Umwelt etwas Gutes tun und die Ruhrauen von Müll befreien.
Unter der Anleitung der Landschaftswächterin Karin Piek macht sich die Gruppe aus fünf Teilnehmenden auf die Suche – der erste Fund lässt nicht lange auf sich warten. „Jedes Jahr gibt es mehr Müll, vor allem die Fast-Food-Verpackungen sind eine Katastrophe“, erzählt die Landschaftswächterin. Sie ist schon über 15 Jahre bei Greenpeace und eines der Gründungsmitglieder in Mülheim. Bei den Müllaktionen werden jedes Jahr Unmengen an Dosen, Flaschen, Plastiktüten und Pizzaverpackungen gefunden, weiß sie.
Eine der Teilnehmenden ist Innocenza Lodato, sie ist selbst Greenpeace-Mitglied und heute zum ersten Mal bei der Müllsammelaktion in Mülheim dabei. „Hier liegt so viel Müll rum! Wenn ich im Alltag Müll rumliegen sehe, räume ich ihn weg“, erzählt die 59-Jährige. Benedikt Wildenhain arbeitet ehrenamtlich für Greenpeace und hat bereits bei mehreren Müllsammelaktionen in Essen mitgemacht. „Ich bin jetzt das zweite Mal in Mülheim und es lohnt sich, wir finden viel Müll“, erklärt er.
Ein Ort an Mülheims Ruhrufer ist besonders durch Müll verschmutzt
Die Böschung am Ende des Ruhrinselwegs sei besonders vermüllt: „Diese Stelle ist eine große Belastung für die Natur. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt“, empört sich Karin Piek.
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Die steile Böschung und das dichtwachsende Gestrüpp halten die Teilnehmer jedoch nicht davon ab, den Müll zu entfernen. Ohne zu zögern, steigen sie, ausgestattet mit Gummistiefeln Handschuhen und Greifern, die Böschung hinab und fangen an, das Naturschutzgebiet vom Müll zu befreien. Sie finden Strumpfhosen, Plastikdosen, eine Stahlkette und jede Menge Verpackungen aus Pappe.
Nach anderthalb Stunden Sammeln haben sie drei Tüten voll mit Müll. „Für die kurze Zeit ist das schon viel, vor allem wenn man bedenkt, dass wir wegen der Sperrung am Kahlenbergwehr nur auf einer Seite sammeln konnten“, bilanziert Greenpeace-Vertreterin Andrea-Cora Walther.