Mülheim. Mehrere Karstadt-Filialen werden heute bestreikt. Das Haus im Rhein-Ruhr-Zentrum Mülheim arbeitet nach Plan. Das könnte sich bald ändern.

Die Karstadt-Belegschaft kämpft für die Rückkehr in den Tarifvertrag. Mit Warnstreiks oder Protestaktionen am heutigen Mittwoch, 12. April, will die Gewerkschaft Verdi Druck machen. Daran beteiligen sich Häuser, deren Schließung verkündet wurde. So gab es etwa eine Mahnwache am Limbecker Platz in Essen. Keinen Streikaufruf gibt es aktuell für die Karstadt-Arkaden im Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum.

Dies bestätigte die Betriebsratsvorsitzende Andrea Grisail am Mittwochmorgen auf Anfrage. Das Warenhaus öffnet also ohne Einschränkungen. In Nordrhein-Westfalen gebe es derzeit keine flächendeckenden Streikmaßnahmen für die Galeria-Häuser und auch noch keinen konkreten Termin dafür, so Grisail, die auch dem Galeria-Gesamtbetriebsrat angehört. In NRW seien zunächst nur die Schließungshäuser zu Aktionen aufgerufen.

Mülheimer Betriebsratschefin kritisiert: Mitarbeiter immer die Leidtragenden

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Über weitergehende Maßnahmen werde aber beraten, so die Mülheimer Betriebsratschefin. „Man überlegt, was die richtige Vorgehensweise ist, um auf unsere Situation aufmerksam zu machen. Es kann nicht sein, dass die Mitarbeiter immer die Leidtragenden sind.“ Sie hätten keinerlei Sicherheit, keine Jobgarantie, auch keine existenzsichernden Einkommen, so Grisail. Die Galeria-Geschäftsführung und die Insolvenzverwalter bezeichnen die Warnstreiks dagegen als „rechtswidrig“.

In den Mülheimer Karstadt-Arkaden haben acht Beschäftigte die Kündigung erhalten, 19 weitere sind von internen Zwangsversetzungen betroffen. Der Betriebsrat kritisiert, dass die Sozialauswahl dabei nicht korrekt gelaufen sei, und will gegen jede einzelne Maßnahme mit Widersprüchen vorgehen.

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