Mülheim. „Neun Räume“ heißt die Ausstellung der Mülheimer Ruhrgallery. Kunstschaffende zeigen ihre heiteren wie kritischen Positionen zum eigenen Heim.

Dem kritischen, heiteren, stets aber künstlerischen Blick auf den Rückzug ins Private hat sich die Mülheimer Ruhrgallery verschrieben und ihr Jahresthema „Home sweet (at) home in Europe“ genannt. In dieser Reihe zeigen neun Künstlerinnen und Künstler ihre Positionen – zwischen schwarzhumorigem Blick auf Haus-Tiere und abstrakten Arbeiten über „Welt-Raum“.

„Neun Räume“ nennt sich die Ausstellung, die schon am 19. März startet und eine wahre Spanne unterschiedlichster Betrachtungen, aber auch von Kunst-Formaten bietet. Einfluss darauf nahmen nicht nur die Corona-Pandemie und der folgende Rückzug in die ,heimeligen’ vier Wände – obgleich dem Titel naheliegend: Der russische Angriffskrieg mitten in Europa etwa beschäftigte die Kunstschaffende Dörthe Speetzen, die symbolisch ihre älteren und heiteren Arbeiten mit invasiven Gesten übermalt hat.

Morbid und Schön: Die Welt in den eigenen vier Wänden

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Bernadett Wiethoff, die in der Ruhrgallery schon einmal die Schönheit des Morbiden in den Malereien von verzerrten Tierkörpern hervorhob, legt nun mit bittersüßen Darstellungen von in Pandemiezeiten aufs Podest gehobenen Haustieren nach.

Den „Kosmos“ der eigenen Stube nimmt Martin Goppelsröder ins Bild mit nachbearbeiteten Foto-Miniaturen, die Metamorphosen seiner Wohnung zeigen. Ganz groß tritt dagegen Akbar Khurasani auf: In beeindruckenden Formaten widmet sich der in der Ukraine ausgebildete Künstler der abstrakten Malerei.

Diese und weitere Kunstschaffende sind zur Vernissage „Neun Räume“ am Sonntag, 19. März, von 16 bis 18 Uhr an der Ruhrstraße 3 zu sehen. Und danach bis zum 10. April zu diesen Besuchszeiten: freitags 16-18 Uhr, samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung: 0208 46 94 95 67. Der Eintritt ist frei. Infos: galerie-an-der-ruhr.de