Mülheim. Mit einer ungewöhnlichen Spendenaktion wollen Mülheimer Künstler Geflüchteten aus der Ukraine helfen. Rund 30 Werke werden am 14. Mai versteigert.
Solidarisch mit den vom russischen Angriffskrieg betroffenen Ukrainern zeigen sich Mülheimer Künstler. Doch nun planen sie weit mehr als nur das: Für eine Kunstauktion im Foyers des Theater an der Ruhr hat die Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstlerinnen und Künstler (AGMK) bereits etliche Werke gespendet. Der Erlös der Versteigerung soll Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zugutekommen.
Für Kunstliebhaber ist das eine oder andere Bonbon dabei: Aus dem Nachlass von Dore O. etwa stammt eine Serie mit künstlerischen Bearbeitungen von Ansichten des Mülheimer Kunstmuseums. Klaus Geldmacher ,stiftet’ einen „Lichtkoffer“, auch die Mülheimer Künstler Uwe Dieter Bleil und Heiner Schmitz haben als Mit-Initiatoren der Auktion einen Beitrag geleistet, der – so hoffen sie – für hohe Spenden sorgen wird.
Kunst in Mülheim unterm Hammer zum Einstiegspreis von 120 bis 800 Euro
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Dabei starten die Kunstwerke recht moderat in die Auktion mit Einstiegspreisen von 120 bis auch mal 800 Euro etwa für entsprechend großformatige Fotografien. Vertreten sind unter den voraussichtlich rund 30 Werken nahezu alle Kunstgattungen, sogar plastische Arbeiten und Lichtkunstobjekte.
Schmitz ist angesichts der vielen anspruchsvollen Kunstpositionen im positiven Sinne aufgeregt: „Für uns ist die Auktion eine große Sache und auch Künstler hatten unter Corona harte Einschränkungen erleben müssen – wenn das auch nichts ist, angesichts dessen, was Menschen in der Ukraine derzeit erleiden müssen“, kommt der Mülheimer Fotograf auf den Kern der Auktion zurück: Das Schicksal der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
An sie sollen die Erlöse gehen und über das Sozialamt verteilt werden. „Zu 100 Prozent“, betont Schmitz. Dafür werde ein gesondertes Konto eingerichtet und die Werbetrommel gerührt: Etliche gesellschaftliche Vereine und Zusammenschlüsse von Lions, Rotary bis zum Museumsförderverein seien über die Auktion verständigt worden.
Gebote werden auch per E-Mail entgegen genommen
Für die mit Spannung erwartete Versteigerung am Samstag, 14. Mai, hat die Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler das Theater an der Ruhr gewinnen können. Als Schirmherrin hat sich Kulturdezernentin Daniela Grobe (Die Grünen) zur Verfügung gestellt. Wer die Versteigerung der Kunstobjekte übernehmen wird, ist dagegen noch offen.
Einen Vorgeschmack auf die zu ersteigernden Schätze bietet die eigens für die Auktion entwickelte Website, die ab dem 7. Mai freigeschaltet wird. Sie soll man unter „AGMK hilft“ ergoogeln können, versichert Schmitz.
Und wer am eigentlichen Versteigerungstag nicht persönlich dabei sein kann, kann dennoch mitbieten. Gebote können per E-Mail an Heiner Schmitz gerichtet werden: schmitz@fh-dortmund.de