Mülheim. Die Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen ist sozialer Konfliktstoff – auch vor Ort in Mülheim. Was der renommierte Wissenschaftler dazu sagt.

Für eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Armut“ hat die Mülheimer SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus den renommierten Ungleichheitsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge gewinnen können.

Bei der Veranstaltung am Montag, 12. September, ab 18.30 Uhr im Alten Schilderhaus, Südstraße 2, geht es laut Mitteilung der Partei um „das Kardinalproblem der Menschheit schlechthin“: die wachsende soziale Ungerechtigkeit. „Im globalen Maßstab resultieren daraus ökonomische Krisen, ökologische Katastrophen sowie Kriege und Bürgerkriege.“ Auch vor Ort seien größere Verwerfungen zu befürchten, vor allem durch die Covid-19-Pandemie, die Energiekrise und die steigenden Lebenshaltungskosten.

„Einige wenige nur verfügen über riesiges Kapitaleigentum, machen große Erbschaften“

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Betrachte man die Sozialstruktur der Bundesrepublik, zeichne sich eine Polarisierung ab, die auch im internationalen Vergleich extrem stark ausgeprägt ist, so die SPD. „Wie im Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung dokumentiert, zeigt sich die Verteilungsschieflage vornehmlich beim Vermögen, das sich zunehmend bei einigen Wenigen konzentriert, die über riesiges Kapitaleigentum verfügen und meistens auch große Erbschaften machen.“

Die Schere zwischen arm und reich gehe immer weiter auf. „Aber kaum einer sagt, was das für die Betroffenen – Erwerbslose, Alleinerziehende, Menschen ohne deutschen Pass, Familien mit mehreren Kindern und/oder Zuwanderungsgeschichte sowie Rentnerinnen und Rentner – bedeutet“, so der AG 60 plus-Vorsitzende Ulrich Schallwig.

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Der Ungleichheitsforscher Christoph Butterwegge, der bis 2016 Politikwissenschaft an der Uni Köln gelehrt und zuletzt das Buch „Die polarisierende Pandemie. Deutschland nach Corona“ veröffentlicht hat, aber beziehe Stellung. „Er gibt einen Überblick über Ursachen und Auswirkungen der zunehmenden Ungleichheiten und zeigt Lösungsansätze auf.“ Der Eintritt ist frei.