Mülheim. Die Ausstellungen Körperwelten und Monets Garten zogen viele Hunderttausend Besucher nach Mülheim. Nun legen die Macher nach: Was sie planen.

Die Welt und Sichtweise des Impressionismus machten „Monets Garten“ mit hohem technischen Aufwand im Mülheimer Technikum erfahrbar. Das beeindruckende interaktive Spektakel begeisterte mehr als 200.000 Besucher und führte zur Verlängerung der Ausstellung. Nun legen ihre Macher Cofo Entertainment mit einem Meister des Expressionismus nach und lassen den Betrachter eintauchen in die Welt Vincent van Goghs. Start ist am 6. Oktober, die Tickets gibt es schon ab dem 24. August.

Dass die Werke des vor gut 150 Jahren geborenen niederländischen Malers noch farbgewaltiger wirkten, als sie nach mehr als hundert Jahren erscheinen, haben unlängst Pigmentanalysen des Rijksmuseums Amsterdam gezeigt. So wurden aus Rosa eine Art Weiß und aus Violett ein Blau.

Betrachter soll ins Werk Van Goghs gezogen werden

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Die multimediale Lichtinstallation der kommenden Mülheimer Ausstellung „Van Gogh – the immersive experience“ will nunmehr „die geballte Farbenpracht von Van Goghs Werken zur Geltung bringen“. Und sie verbindet – ganz wie in Monets Garten – dessen Kunst mit interaktiven dreidimensionalen Projektionen und Animationen, die den Betrachter ins Werk hineinziehen sollen. So werden Bilder nicht nur auf Leinwand, sondern ebenfalls auf Objekten abgebildet, die den zweidimensionalen Abbildungen eine besondere Körperlichkeit verleiht.

Im Gepäck der Ausstellung sind natürlich jene Gemälde, die den Meister der Farben weltberühmt machten: die Sonnenblumen, das Nachtcafé und die Sternennacht. Aber auch die Kartoffelesser und das Schlafzimmer in Arles sind zu bestaunen. Der Betrachter soll inmitten der Gemälde gestellt werden, in der Szenerie versinken können. Begleitet werden die Projektionen zudem von gefühlvollen Melodien.

500 Arbeiten des Künstlers werden in Mülheim zu sehen sein

Doch nicht nur 500 Arbeiten des Künstlers will die Ausstellung zeigen, sondern zusätzlich das Leben Van Goghs erklären. So sind seine Zeit im Kloster und der Aufenthalt in Arles ebenso Bestandteil der virtuellen Entdeckungstour wie die geheimnisvollen Briefe, die er an seinen Bruder schrieb.

Nicht nur die Werke von Van Gogh, auch das Leben des Künstlers selbst will die Ausstellung „Van Gogh – the immersive experience“ (Hier Fotos der Ausstellung in Berlin) erfahrbar machen.
Nicht nur die Werke von Van Gogh, auch das Leben des Künstlers selbst will die Ausstellung „Van Gogh – the immersive experience“ (Hier Fotos der Ausstellung in Berlin) erfahrbar machen. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

Gesehen haben die Ausstellung bisher rund zwei Millionen Menschen unter anderem in Paris, Barcelona, Brüssel, Linz und Berlin. Aber auch der Mülheimer Ausstellungsort zeigt sich für Cofo Entertainment als Glücksfall, der bisher sehr gut angenommen wurde. Die Terrakotta Armee und die Körperwelten im Frühjahr 2021 waren mit Monets Garten echte Publikumsmagneten.

Der nächste Coup für Mülheim ist schon in Planung: Street-Art-Künstler Banksy

Wenig überraschend mag es deshalb sein, dass man hier bereits den nächsten Coup für den Anschluss an Van Gogh plant. Diesmal geht es deutlich in die Moderne und quasi auf die Straße. Die Street Art Kunst von Banksy hat sich Cofo Entertainment vorgenommen und rechnet mit wieder großem Interesse.

Denn Banksys politische und soziale Schablonengraffiti – sofern er überhaupt ein einzelner Kunstschaffender ist und kein Kollektiv, wie manche vermuten – haben nicht nur durch die inhaltlichen, oft konsumkritischen Aussagen die Menschen bewegt.

Damit zeigen sich aber auch zwei Grundprobleme: Banksys Werke stehen im Kontext der Straße und der Öffentlichkeit, den Kunstbetrieb und das Museum lehnte er eher ab. Und zweitens: Was ist denn ein wirklich echter Banksy?

150 Werke als nachgesprühte Graffiti, Fotografien und Skulpturen

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Die Mülheimer Ausstellung „The Mystery of Banksy – a genius mind“ will der Figur und seiner Kunst gleichzeitig auf die Spur gehen und jenen Zusammenhang der Straße wahren, der Banksys Werke faszinierend macht. So werden 150 Werke als nachgesprühte Graffiti, Fotografien, Skulpturen und Videoinstallationen auf verschiedenen Untergründen gezeigt. Das gefiel bislang gut 500.000 Besuchern in mehr als 20 Ausstellungen.

Doch das ist noch Zukunftsmusik. Am Donnerstag, 6. Oktober, startet zunächst „Van Gogh – the immersive experience“ im Mülheimer Technikum an der Wissollstraße 18 (ehemaliges Tengelmann-Areal). Die Ausstellung soll bis zum 15. Januar 2023 andauern.

Öffnungszeiten: Di., Mi., So. 10 bis 18 Uhr, Do., Fr., Sa.: 10 bis 20 Uhr. Montags geschlossen. An Allerheiligen und am zweiten Weihnachtstag sind jeweils Sonderöffnungen geplant. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.van-gogh-experience.com